Zusammenfassung
Vor mehreren Jahren wurde von E. Schweitzer und mir ein Verfahren ausgearbeitet, um „biologische“Präparate jeder Art, wie Organteile, Haut, Pflanzenteile usw. mit der spektralanalytischen Methode zu analysieren: Die sog. Hoch-frequenzfunken-Methode. Ihre Vorteile sind, daß:
-
a)
Stücke der genannten Herkunft von bis zu 1 g Feuchtgewicht ohne jede Vorbehandlung auf ihren Metallgehalt analysierbar sind, sowohl in frischem als auch in fixiertem Zustand;
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b)
eine Trägerelektrode und damit die Überlagerung deren Spektrum über das Substanz-Spektrum vermieden wird,
-
c)
auch das Spektrum der Gegenelektrode genügend schwach ist, so daß sowohl deren Spektrallinien als auch besonders deren unvermeidbare Verunreinigungen die Analyse nicht stören. In zahlreichen gemeinsam mit meinem Bruder, von Ruťhardt und dann auch von anderen ausgeführten Analysen hat sich dieses Verfahren für viele Zwecke bewährt. Es hat aber auch erhebliche Nachteile; zwei von ihnen seien genannt. 1. Die Empfindlichkeit des Nachweises ist nicht sehr groß. Sie liegt zwar für den Nachweis von Kupfer und Silber wesentlich unter 1 γ, für den Nachweis von Blei aber in günstigen Fällen bei 1 γ, für den Nachweis von Thallium1 bei 0,5 γ je 1 g Feuchtgewicht des Präparates. Wiewohl diese Empfindlichkeit für viele Zwecke voll ausreicht, da die zu bestimmenden Metallmengen wesentlich über dieser Grenze liegen (etwa der normale oder pathologische Cu-Gehalt in Organen), ist sie für die Lösung anderer Aufgaben nicht ausreichend; besonders aber reicht die Empfindlichkeit nicht hin, etwa die Verteilung von Schwermetallen in Organen differenziert zu bestimmen. Ganz besonders aber ist es nicht möglich, die für mikroskopische Zwecke benutzten Dünnschnitte mit dieser Methode zu analysieren.
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References
Nur durch besondere Maßnahmen erreicht: W. Qerlach, W. Rollwagen und R. Intonti, Vireh. Arch. 301, 588 (1938).
Rollwagen, W.: Spectr. acta 1, 66 (1939).
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© 1989 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Gerlach, W. (1989). Über die spektralanalytische Bestimmung der Metalle in mikroskopischen Präparaten. In: Bachmann, HR., Rechenberg, H. (eds) Walther Gerlach (1889–1979). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74813-4_8
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