Zusammenfassung
Otto Hahns Lebenswerk hat in der Entwicklung einer der großen Entdeckungen der letzten Jahrhundertwende, welche am schnellsten zu Grundlagen des neuen Weltbildes führten, einen beständigen und in seiner Eigenart unverwechselbaren Platz: in der von der klassischen Atomistik zu Kernphysik, Kernchemie und Kerntechnik führenden Radioaktivität.1 Die Mehrzahl seiner früheren Arbeiten über die Entdeckung zahlreicher radioaktiver Elemente und die Klärung ihrer Zusammenhänge ist in Zusammenarbeit mit Lise Meitner entstanden. Aus ihnen entwickelte Lise Meitner ihre Untersuchungen über die Physik der radioaktiven Beta- und Gamma-Strahlen und Hahn die „Angewandte Radiochemie“. Die folgenden Gemeinschaftsarbeiten mit Lise Meitner und Fritz Straßmann über Transurane führten Hahn und Straßmann zur Entdeckung der Kernspaltung von Uran und Thorium und zu ihrer atomkernenergetischen Klärung durch Lise Meitner und Otto Robert Frisch.2 Die auf der Kernspaltung beruhende technische Freisetzung der Atomkernenergie hat die Weltpolitik in eine noch nicht beherrschbare Phase gelenkt.
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Bibliographie
Schriften
Die Bedeutung der Radioaktivität für chemische Untersuchungsmethoden und Die Bedeutung der Radioaktivität für die Geschichte der Erde, in: Handbuch der Physik, Bd. 22, Berlin 1926, S. 278–89, bzw. S. 289–306.
Applied Radiochemistry, London und Ithaka 1936.
Die chemischen Elemente und natürlichen Atomarten, Berlin 1938.
Künstliche Atomumwandlungen und die Spaltung schwerer Kerne, Uppsala-Stockholm 1944 (enthält zusammen-gefaßt die im Oktober 1943 in Schweden gehaltenen Vorträge).
Die Kettenreaktion des Urans und ihre Bedeutung, Düsseldorf 1948.
Künstliche neue Elemente, Weinheim 1948.
Desintegracion atomica y nuevos elementos artificiales, Barcelona 1948.
New Atoms, Amsterdam 1950.
Cobalt 60, Gefahr oder Segen für die Menschheit, Göttingen 1955.
Moderne Alchemie, Wuppertal 1960.
Unwägbarkeit chemischer Elemente als Schlüssel der Forschung, Göttingen-Berlin-Frankfurt 1960.
Vom Radiothor zur Uranspaltung. Eine wissenschaftliche Selbstbiographie, Braunschweig 1962; engl. A Scientific Autobiography, Einführung von G.T. Seaborg, New York 1966, London 1966; dass.: Dal Radiotorio alla Fissione dell’Uranio, Turin 1968.
Mein Leben, München 1968; engl. My Life, Einführung von J. Chadwick, New York 1970, London 1970.
Erlebnisse und Erkenntnisse, mit einer Einführung von K.-E. Zimen, hrsg. von D. Hahn, Düsseldorf-Wien 1975.
Literatur
Otto Hahn zum 8. März 1959, hrsg. von der Max-Planck-Gesellschaft-Dokumentationsstelle, Göttingen 1959.
Otto Hahn -8.3.1879–28. 7.1968, Sonderheft der »Mitteilungen der Max-Planck-Gesellschaft« 1968. Trauerfeier Göttingen 1968: Predigt Landesbischof D.D. Hanns Lilje; Gedenkwort Prof. Dr. Adolf Butenandt; Nachruf Prof. Dr. Walther Gerlach. (Diese Schrift enthält alle Auszeichnungen, Ehrengrade von Universitäten, Mitgliedschaften Wissenschaftlicher Akademien, Ehrenmitgliedschaften.)
Akademische Gedenkfeier zu Ehren von Otto Hahn und Lise Meitner am 21. Febr. 1969 in Berlin, hrsg. von der Max-Planck-Gesellschaft-Dokumentationsstelle, Göttingen 1969. Ansprache Prof. Dr. Adolf Butenandt, Senator Prof. Dr. Werner Stein; Reden: Prof. Dr. Walther Gerlach, München, und Prof. Dr. Berta Karlik, Wien.
W. Gerlach, Otto Hahn. Ein Forscherleben unserer Zeit, München 1969 (Abhandlungen und Berichte des Deutschen Museums 37, Heft 3).
E.H. Berninger, Otto Hahn 1879–1968. 1970 Inter Nationes, München 1969.
E.H. Berninger, Otto Hahn. Eine Bilddokumentation, München 1969.
E.H. Berninger, Otto Hahn in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek 1974 (rowohlts monographien 204).
R. Spence, Otto Hahn (1879–1968), in: »Biographical Memoirs of Fellows of The Royal Society London« 16/1970, S. 279–313.
O. R. Frisch, Lise Meitner (1878–1968), in: »Biographical Memoire of Fellows of The Royal Society London« 16/1970 (dieser Nachruf enthält eine vollständige Bibliographie aller ihrer wissenschaftlichen Arbeiten).
Staatliches Otto-Hahn-Gymnasium Landau/Pfalz. Feier der Namensgebung 23. September 1967, mit einer Ansprache an die Schüler von Otto Hahn.
Festschrift aus Anlaß der Verleihung des Namens Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz, Stadt Marktredwitz, 14. Nov. 1969, Wunsiedel 1969.
Otto-Hahn-Stiftung Stadt Frankfurt a. M. Zum 90. Geburtstag von Prof Hahn, hrsg. vom Amt für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung der Stadt Frankfurt a.M. 1969.
W. Heisenberg, Otto Hahn und Lise Meitner, in: Reden und Gedenkworte, Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste, Bd. 9, Heidelberg 1969.
F. Baumer, Otto Hahn, Berlin 1974.
F. Herneck, Otto Hahn und Lise Meitner, in: Bahnbrecher des Atomzeitalters, Berlin 1970, S. 423–76.
H.G. Graetzer/D. L. Anderson, The Discovery of Nuclear Fission, New York 1971.
J. Herbig, Kettenreaktion. Das Drama der Atomphysiker, München 1976.
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Gerlach, W. (1989). Otto Hahn, Lise Meitner, Fritz Strassmann. In: Bachmann, HR., Rechenberg, H. (eds) Walther Gerlach (1889–1979). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74813-4_22
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