Schöpfung in der Retorte

Zusammenfassung

In der modernen, technisch hochspezialisierten Frauenheilkunde wird man ständig mit der Macht der modernen technischen Medizin und ihren einseitigen Beschränkungen konfrontiert. Gerade auf dem Gebiet der menschlichen Fertilität und Sterilität gilt dies immer mehr. Die moderne Frauenheilkunde „macht“ dem Paar mit Fertilitätsproblemen ein Kind, z. B. durch künstliche Insemination mit Spendersamen, durch In-vitro-Fertilisation oder durch pränatale Adoption¹, wenn eine Frau nicht gewünscht schwanger wird. Diese moderne Frauenheilkunde kann bei ungewollter Schwangerschaft das Embryo bzw. das Kind entfernen („wegmachen“), das (jetzt) nicht gewollt ist oder dessen Leben als nicht lebenswert angesehen wird, weil kleine oder größere Defekte oder psychologische Risiken vorliegen. Es stellen sich daher viele Fragen über die ganzheitliche Qualität der Hilfeleistung.

„Und vielleicht haben wir sogar allen Grund, die Endlosigkeit dieses stetigen Ringens um die aus unnahbarer Höhe winkende Palme als einen besonderen Segen für den forschenden Menschengeist zu betrachten. Denn sie sorgt unablässig dafür, daß ihm seine edelsten Antriebe erhalten bleiben und immer wieder von neuem angefacht werden: die Begeisterung und die Ehrfurcht.“

(Max Planck)

„Man sieht nur mit dem Herzen gut.“

(Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz)