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Kommentar

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Zusammenfassung

Auch die ökonomische Analyse des Rechts tut sich schwer damit zu erklären, was Nichtvermögensschäden sind und warum sie großenteils nicht ersetzt werden. Auf die Frage, warum der Ersatz versagt werde, antwortet Guido Calabresi, der Schaden müsse getragen werden, weil die Gewährung von Ersatzansprüchen die Schäden selbst (!) steigern würde: »the very fact of focusing an these items, as is necessary to bring a claim, makes the hurt last«.2 Und wie ein Spiegelbild der These Calabresis sieht das Argument von Alan Schwartz aus, daß die Ersatzfähigkeit nichtmonetärer Schäden zu einer unerwünschten schadensverstärkenden Sensibilisierung führte, da sie die Bereitschaft, Schicksalsschläge zu ertragen, nicht belohne.3 Michael Adams macht uns im ersten Abschnitt seiner Ausführungen mit dem Gedanken vertraut, daß der mangelnde Schutz ideeller, nicht-monetärer Interessen einen fruchtbaren Wettbewerb dieser Interessen zulasse, und der Schmerz über unkompensierte Verletzungen manch liebgewonnener Weltanschauung oder Emotion mehr als aufgewogen werde durch die damit verbürgte Freiheit zur Veränderung von Werthaltungen und Gefühlen. Diesen Erklärungsversuchen soll hier kein weiterer hinzugefügt werden - der Kommentar beschränkt sich allein auf Adams’ zweite These, Nichtvermögensschäden stellten einen besonders geeigneten Selbstbehalt dar.

Mehrfach und deshalb abgekürzt zitiert werden folgende Literaturtitel: Lange, H., Schadensersatz (= Handbuch des Schuldrechts in Einzeldarstellungen Bd. I (1979), hrsg. v. J. Gernhuber), Priest, G.L., The Current Insurance Crisis and Modern Tort Law, 96 Yale L. J. (1987), S. 1521; Schwartz, A., Proposals for Products Liability Reform: A Theoretical Synthesis, 97 Yale L. J. (1988), S. 353: Shavell, S., Economic Analysis of Accident Law, 1987; Zeckhauser, R.A., Coverage for Catastrophic Illness, 21 Public Policy (1973), S. 149. §§ ohne Gesetzesangabe sind solche des BGB.

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Literatur

  1. Calabresi, G., Ideals, Beliefs, Attitudes, and the Law. Private Law Perspectives on a Public Law Problem (1985), S. 77

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  2. Konstellationen, in denen sowohl der Schädiger als auch der Geschädigte Beiträge zur Verminderung des Schadensrisikos hätten leisten können (und sollen); vgl. zu den Kriterien der Zuweisung von Sorgfaltspflichten in solchen Fallgestaltungen Shavell, S., S. 9 ff, 26 ff.

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  3. Vgl. dazu bspw. Kronman, A., Contract Law and the State of Nature. Journal of Law, Economics, and Organization 1 (1985), S. 1 ff.

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  4. S. zu vergleichbaren Fällen die Argumentation von Soergel/Mertens, 11. Aufl. 1986, Vor § 249 Rdz. 101 ff.

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  5. Dies übersehen Cooter, R./Ulen, T., Law and Economics (1988), S. 293 f. in einer vergleichbaren Fallanalyse.

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  6. Interessante Fallgestaltung jetzt bei BGH NJW 1988, S. 1380 ff.

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© 1989 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

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Randow, P.v. (1989). Kommentar. In: Ott, C., Schäfer, HB. (eds) Allokationseffizienz in der Rechtsordnung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74726-7_22

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