Das Tibialis-anterior-Kompartmentsyndrom als Komplikation nach subkapitaler Tibiaosteotomie im Vergleich verschiedener Fixationsmethoden

Zusammenfassung

Das Tibialis-anterior-Kompartmentsyndrom stellt eine wesentliche, z. T. noch zu wenig beachtete, unterschätzte oder fehlgedeutete Folgekomplikation nach operativen Eingriffen im Bereich der Tibiakopfregion dar. Klinisches Erscheinungsbild und pathophysiologische Grundlagen sind uns aus den Untersuchungen von Volkmann [11], Thomas [10], Murphy [9] und Harman [5] seit langem bekannt, so daß heute eine klare Definition des Kompartmentsyndroms gegeben werden kann. Es handelt sich um einen Zustand, in dem ein erhöhter Gewebedruck innerhalb eines geschlossenen, von einer Faszienhülle begrenzten Raums zu einer Minderperfusion des Gewebes und damit zu vorübergehenden oder dauerhaften Störungen der neuromuskulären Funktion führt [6, 8].