Zusammenfassung
Eine entscheidungstheoretisch begründete Analyse des technologischen Wandels kann nicht ohne die Hilfe geschickt angesetzter „Kunstgriffe“ erfolgen. Im Hinblick auf den Neuheitsgrad einer Innovation waren bislang vor allem zwei dieser Kunstgriffe von Bedeutung. Dem Kapitel 2 lag die Vorstellung kontinuierlicher Verbesserungsinnovationen zugrunde, aus denen die Unternehmen jederzeit ohne Unsicherheit auswählen können. In einer Gleichgewichtsanalyse sind dann das Innovationsergebnis und die sich einstellende Marktstruktur bereits von vornherein determiniert. In den Kapiteln 3 bis 5 wurden diesen kontinuierlichen Verbesserungsinnovationen drastische Basisinnovationen gegenübergestellt. Hier wurde zwar der Unsicherheit im Innovationsprozeß Rechnung getragen — allerdings nur die Fragen betreffend, welchem Unternehmen wann die Basisinnovation gelingt. Die Innovationserträge des erfolgreichen Unternehmens wurden vereinfachend entweder exogen vorgegeben oder wie in Kapitel 6 zumindest ansatzweise durch Verkaufserlöse im Diffusionsprozeß erklärt. Folglich sind auch hier die ökonomischen Eigenschaften der angestrebten Innovation den Unternehmen von vornherein bekannt. Beide theoretischen Kunstgriffe schließen somit die Suche nach „Unbekanntem“ aus. In diesem Kapitel werden nun Zwischenformen von Innovationsklassen (vgl. Mensch 1975, S. 37) analysiert, die sich weder den kontinuierlichen Verbesserungsinnovationen noch den drastischen Basisinnovationen zurechnen lassen. Zudem wird unterstellt, daß der Neuheitsgrad einer eventuellen Innovation ex ante nicht genau vorhersehbar ist.
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Stadler, M. (1989). F&E-Aktivitäten und technologischer Wandel im duopolistischen Innovationswettbewerb. In: Marktstruktur und technologischer Wandel. Studies in Contemporary Economics. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74369-6_7
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