Zusammenfassung
In der modernen Industrieökonomik spielt die Oligopoltheorie eine zentrale Rolle. Das traditionelle Oligopolmodell der MikroÖkonomik mit dem Output als Entscheidungsvariable der Unternehmen wird dabei variantenreich um weitere Wettbewerbsfaktoren wie Produktionskapazität, Produktqualität, Werbungsausgaben oder Ausgaben für F&E ergänzt (vgl. neuere industrieökonomische Lehrbücher wie z.B. Scherer 1980, Waterson 1984 oder Clarke 1985). Ein derartig erweitertes Oligopolmodell, das neben dem Output auch Innovationsaktivitäten in Form privater F&E-Ausgaben als Entscheidungsvariablen enthält, bildet den modelltheoretischen Ausgangspunkt in diesem Kapitel. Zunächst wird in Anlehnung an die eher traditionelle Sicht (vgl. Nordhaus 1969, Kap. 2) angenommen, daß die Unternehmen mittels ihrer F&E—Ausgaben aus einem stetigen Kontinuum an technologischen Verbesserungsmöglichkeiten auswählen können. Die aus den Verbesserungsinnovationen resultierenden Effekte sind den Unternehmen genau bekannt — es existiert keinerlei Unsicherheit. Unter diesen Grundannahmen lassen sich einige wichtige Verbindungslinien zwischen den unternehmerischen F&E-Aktivitäten und der Markt-Struktur anschaulich aufzeigen. Im Vordergrund der Analyse steht die Neo-Schumpeter-Hypothese über den Zusammenhang zwischen der Marktkonzentration als zentralem marktspezifischen Strukturparameter und den durch F&E-Ausgaben generierten Innovationen. In kurzfristiger Betrachtungsweise kann die Marktkonzentration als exogene Bestimmungsgröße angesehen werden.
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Stadler, M. (1989). F&E-Aktivitäten und Marktstruktur bei unternehmerischem Wettbewerb um kontinuierliche Verbesserungsinnovationen. In: Marktstruktur und technologischer Wandel. Studies in Contemporary Economics. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74369-6_2
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