Zusammenfassung
Dihydrocodein, welches 1911 von Skita und Franck erstmalig synthetisiert wurde [9], ist seit dieser Zeit als schmerz- und hustenlinderndes Medikament bekannt. So konnten bereits 2 Jahre nach Synthese Fraenkel [2] und auch Dahl [1] in zwei getrennten Studien zeigen, daß Dihydrocodein als hustenlinderndes Mittel doppelt so wirksam war wie Codein. Auch die analgetische Wirkung von Dihydrocodein war bekannt und wurde bereits 1926 von Heinroth [3] mit derjenigen von Morphin verglichen. Heinroth war damals der Auffassung, daß Morphin doppelt so wirksam sei wie Dihydrocodein. Neuere Untersuchungen von Keats (1957) [6] stellten jedoch heraus, daß, bezogen auf die analgetische Wirksamkeit, 10 mg Morphin 60 mg Dihydrocodein entsprechen. Trotzdem wird bisher in Deutschland Dihydrocodein wegen seiner antitussiven und nicht wegen seiner analgetischen Wirkung eingesetzt. Nachdem jedoch Dihydrocodein in einer Retardpräparation zur Verfügung steht, welche nur alle 12 Stunden einzunehmen ist, erschien es von Interesse, die Effektivität bei Tumorpatienten zu untersuchen.
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Literatur
Dahl W (1913) Die therapeutische Wirksamkeit eines neuen Kodeinderivates „Paracodin“. Dtsch Med Wochenschr 39: 1304–1305
Fraenkel A (1913) Über hustenstillende Mittel und über ein neues Kodeinpräparat. Münch Med Wochenschr 10: 522–525
Heinroth H (1926) Über die Wirkung verschiedener Arzneimittel auf die Schmerzempfindlichkeit der Zahnpulpa. Arch Exp Path Pharmacol 116: 245–260
Karstens JH, Keulen-Langen E, Ammon J (1986) Breast cancer and intrathoracic relapse simulating lung cancer. Breast Cancer Res Treat 5
Karstens JH, Schnabel B, Ammon J (in press) Management of metastatic bone pain: preliminary results with single fraction (4 Gy) radiotherapy. Z Oncol
Keats AS, Telford J, Kurosu Y (1957) Studies of analgesic drugs: dihydrocodeine. J Pharmcol Exp Ther 120: 354
Rhein A, Karstens JH, Meyers W, Ammon J, (1988) Breast cancer and bone metastases. J Cancer Res Clin Oncol 114: 47
Schara J (1986) Patientenführung bei Krebsschmerz. In: Doenicke A (Hrsg) Schmerz — Eine interdisziplinäre Herausforderung. Springer, Berlin Heidelberg New York Tokyo, S 69–83
Skita A, Franck HH (1911) Über Alkaloid-Hydrierungen. Ber Dtsch Chem Ges 44: 2862
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Ammon, J., Andreopoulos, D., Karstens, J.H. (1989). Dihydrocodein-Retardtabletten (DHC) — Wirksamkeit bei Tumorpatienten. In: Dethlefsen, U. (eds) Chronischer Schmerz — Therapiekonzepte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74316-0_13
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