Zusammenfassung
Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden Suizidhandlungen fast als schicksalhaft hingenommen, ohne daß an eine wirksame Prophylaxe gedacht oder geglaubt wurde. Heute ist zwar viel von Suizidverhütung die Rede, doch stößt sie in praxi oft auf große Probleme. Der Satz Erwin Ringels: „Ein signifikantes Symptom des zwischenmenschlichen Kontaktverlustes in unserer Zeit ist die Ahnungslosigkeit über das, was in anderen vorgeht“ [397], hat leider noch immer seine Richtigkeit. Er beinhaltet das Kernproblem unserer Betrachtung: die Schwierigkeit, die Selbstgefahrdung unseres Mitmenschen, unseres Patienten richtig zu beurteilen. Wir sind nicht imstande, die Suizidalität mit eindeutigen, klaren Parametern oder laborähnlichen Daten zu messen, sondern wir können sie lediglich einschätzen. Trotz dieses Sachverhaltes ist die Beurteilung der Suizidalität kein Ratespiel, sondern kann, richtig gehandhabt, einen wesentlichen Beitrag zur Suizidverhütung liefern.
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Haenel, T. (1989). Erkennung und richtige Einschätzung der Suizidalität. In: Suizidhandlungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74271-2_6
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