Zusammenfassung
In Fachkreisen ist diese Frage noch immer umstritten. Für die Ansicht, daß Thromben auch Folge einer Gefäßokklusion sein können, sprechen Obduktionsbefunde an akut verstorbenen Infarktpatienten, bei denen in 50% der Fälle weder ein frischer Verschluß noch Fibrinund Plättchenthromben gefunden werden konnten. Darüber hinaus ist es sehr unwahrscheinlich, daß eine totale Okklusion durch einen Thrombus im Bereich hochgradiger Koronarstenosen, die in der Mehrzahl der Fälle durch Kollateralen bereits überbrückt sind, für die Entstehung eines Infarkts verantwortlich sein könnte. Mehrere Pathologen weisen darauf hin, daß besonders bei der frühzeitigen Obduktion nach Infarkt sehr selten Thromben gefunden werden; sie werden erst bei späterer Obduktion angetroffen. So kam man zur der Hypothese, daß die Thromben nicht nur Ursache, sondern auch Folge eines Infarktgeschehens sein können ([59], S. 70).
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© 1988 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Sesto, F. (1988). Frage 1 Ist die Thrombose Ursache oder Folge eines Koronarverschlusses?. In: Sesto, F. (eds) Kompendium der koronaren Herzkrankheit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74143-2_5
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