Visualisierung und Steuerung technischer Prozesse mit einer graphisch-interaktiven Benutzungsoberfläche

Zusammenfassung

Zahlreiche technische Prozesse — z.B. in Energieversorgungsunternehmen oder Produktionsbetrieben — werden vom Menschen in einer Leitwarte gesteuert, geregelt und tiberwacht. Dabei bildet der Mensch mit dem technischen Prozeß einen Regelkreis, in dem dieser auf akustische und optische Reize des ihn unterstützenden Prozeßleitsystems reagiert und nach Verarbeitung und Wertung der dargebotenen Informationen in den Prozeß steuernd eingreifen kann. Die Funktionen des Prozeßleitsystems werden mit einer Benutzungsoberfläche in eine graphisch-interaktive Benutzerschnittstelle abgebildet, die dem Menschen eine ihm angemessene Prozeßführung ermöglicht. Die Benutzungsoberfläche ist dabei ein Satz von Werkzeugen, mit denen Anwendungsfunktionen, d.h. hier die Funktionen des Prozeßleitsystems, graphisch repräsentiert und bedient werden konnen. Mit einer Benutzungsoberfläche lassen sich auf den gleichen Anwendungsfunktionen über die Programmierschnittstelle mehrere Benutzerschnittstellen realisieren (Abbildung 1). Dabei ist es wichtig, daß die zum Teil unüberschaubare Vielzahl einzelner Prozeßinformationen durch geeignete Repräsentationsmethoden in einer für den Prozeßbediener übersichtlichen Form zusammengefaßt werden. Für bestimmte Personenklassen wie gelegentliche Bediener und bestimmte, selten vorkommende Prozeßsituationen wie Hoch- oder Herunterfahren von Prozessen sowie unvorhersehbare Störfälle sind weitergehende Hilfen notwendig, die nur ein intelligentes System bieten kann.