Zusammenfassung
Multinationale Unternehmungen, gelegentlich auch transnationale Unternehmungen genannt, machen immer wieder Schlagzeilen. Schon ihre schiere Größe erregt die Bewunderung der einen, ruft das Mißtrauen der anderen hervor. Ihre ökonomische Potenz erlaubt es ihnen, mancherlei Regulierungen auszuweichen, sich darüber hinwegzusetzen, ja sie sogar zu verändern. Dies wird von den einen als Beitrag zur Internationalisierung der Wirtschaft begrüßt, während die meist staatlichen Regulatoren verständlicherweise soviel private Macht als Bedrohung empfinden. Manche sagen, die Multis schalteten den Wettbewerb aus und beuteten Schwächere aus, andere behaupten, daß gerade durch sie der Wettbewerb in einem größeren, nämlich dem internationalen Rahmen, gefördert werde. Ideologien und Emotionen entzünden sich an den multinationalen Unternehmen, was gewiß auch daran liegt, daß über ihre ökonomischen und institutionellen Bedingungen sowie über die Beurteilung ihrer wirtschaftlichen Leistungen keine vollständige Klarheit besteht, und dies obwohl es inzwischen eine nahezu unüberschaubar gewordene Literatur zum Thema der Multis gibt. Sie begann in den sechziger Jahren mit eher deskriptiven Arbeiten, welche die Motive für Auslandsdirektinvestitionen zu ergründen suchten.
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Literatur
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Vosgerau, HJ. (1989). Warum florieren Multis?. In: Gahlen, B., Meyer, B., Schumann, J. (eds) Wirtschaftswachstum, Strukturwandel und dynamischer Wettbewerb. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74128-9_15
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