Simulation von Bediensystemen Mit Simpak

Zusammenfassung

Bei der zukünftigen Entwicklung von Nachrichtennetzen werden zwei Aspekte immer stärker in den Vordergrund rücken — die Integration von Diensten, die sich in ihren Merkmalen (Ankunftsprozeß der Nachrichten, Übertragungsgeschwindigkeit,…) sehr stark unterscheiden können, und die Anpassung der Dienstleistungen an Kundenwünsche dadurch, daß sog. intelligente Netze konfiguriert werden. Aussagen über die Verkehrsgüte in so komplexen Netzen oder Hinweise zur Dimensionierung lassen sich analytisch häufig nur schwer gewinnen, so daß eine Untersuchung durch Simulation an Bedeutung gewinnt. Für eine Untersuchung der Leistungsfähigkeit — im Unterschied zur Untersuchung z.B. der Korrektheit von Protokollen — werden Nachrichtennetze oder Teile davon vorwiegend durch Modelle nachgebildet, die aus Bediensystemen bestehen und simulativ mittels der zeitdiskreten, ereignisorientierten Simulation untersucht werden können. Vgl. hierzu /1/ bis /3/ und speziell zum aktuellen Stand /4/ und /5/. Seit längerem sind Simulationssprachen bekannt, die Modellierung, Simulation und Auswerten der Ergebnisse unterstützen. Am Lehrstuhl für Nachrichten- und Vermittlungstechnik werden solche Sprachen bisher wenig verwendet. Die Ursache hierfür ist zunächst, daß entsprechende Compiler hier nur eingeschränkt zur Verfügung stehen (das gilt auch für andere Simulationswerkzeuge). Ein wesentlicher Grund ist aber auch der Wunsch, sowohl beim Modellieren wie bei Simulation und Auswertung mehr Flexibilität zu behalten. Flexibilität heißt z.B., daß man bei einem System mit mehreren Warteschlangen frei ist, eine spezielle Disziplin für die Auswahl einer Warteschlange zu formulieren, oder daß es keine Einschränkungen gibt bei der Vorgabe, welche Zufallsgrößen gemessen werden. Es wurde deshalb kein geschlossenes Simulationssystem geplant, sondern eine Reihe von kombinierbaren Modulen (SIMPAK).