Zusammenfassung
Die Verflechtung von Medizin und Gesellschaft offenbart sich besonders in den Teilbereichen, in denen einerseits Gruppen innerhalb einer Gesellschaft oder ganze Gesellschaften beginnen, ihr Leben nach gesundheitlichen Gesichtpunkten zu gestalten und/oder andererseits die Medizin auf gesellschaftliche Verhältnisse reagiert und auf diese einzuwirken sucht. Annäherungen an die wechselseitige Verflechtung von Medizin und Gesellschaft bedürfen theoretischer Konzeption, die zwar den Zugriff auf den gültigen Teil des abundanten empirischen Materials erlauben, aber das Material nicht erkenntnishemmend strukturieren. Für den Problembereich der Rolle der Medizin bei der Gestaltung von Lebensverhältnissen und von Verhaltensweisen bieten sich einige Theorien als heuristische und analytische Hilfe an.
Dieser Beitrag wurde erstmal veröffentlicht in der ÖZS (1985), Heft 3/4.
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Labisch, A. (1989). Homo hygienicus: soziale Konstruktion von Gesundheit. In: Wagner, F. (eds) Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74005-3_10
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