Zusammenfassung
Transrektale oder perineale Gewebsstanzen oder durch transurethrale Resektionstechnik gewonnenes Material sollten sofort nach Entnahme für 12–24 h in 4- bis 6% igem Formalin fixiert werden. Nach Paraplasteinbettung sind folgende Färbungen erforderlich bzw. wünschenswert: Haematoxylin-Eosin, van Gieson oder Siriusrot, PAS, evtl. Versilberung nach Gomori. Bei den bereits aufgeführten differentialdiagnostischen Problemen sollten zusätzlich immunhistochemische Analysen mit Prostatagewebs- und Zellmarkern durchgeführt werden. Das Stanzmaterial ist vollständig einzubetten und in Stufenschnitten aufzuarbeiten. Das durch transurethrale Resektionstechnik gewonnene Spanmaterial sollte bei klinischer Karzinom- oder Hyperplasie-Diagnose bis zu einem Gewicht von 30 g vollständig eingebettet werden. In der Regel entspricht dies 10 Paraplastblöcken. Bei klinischem Verdacht auf ein Karzinom ist die Diagnose histologisch in 95–99% zu verifizieren (Rismyhr et al. 1980; Moore et al. 1986; Mostofi 1986; Vollmer 1986; Mandel 1986; Tchertkoff 1987). Werden in Prostataspänen mit den Zeichen einer paraurethralen, nodulären Hyperplasie zufällig Karzinomverbände gefunden, so ist das Restmaterial ebenfalls vollständig einzubetten und aufzuarbeiten, um das Volumen des inzidenten Karzinoms zu bestimmen. Werden bei Nachresektaten getrennt zentrale und periphere Gewebszonen vom Urologen übersandt, ist dieses Material auch entsprechend getrennt zu untersuchen. Obwohl eine komplette Aufarbeitung von TUR-Material wünschenswert wäre, ist bei großen Resektionsmengen dies in der üblichen pathologisch-anatomischen Praxis nicht möglich.
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Helpap, B. (1989). Pathologisch-anatomische Untersuchungstechnik. In: Pathologie der ableitenden Harnwege und der Prostata. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73894-4_21
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