Zusammenfassung
Körperlich Kranke, die in ambulante ärztliche Behandlung oder in eine Klinik kommen, sind einerseits schon an verschiedene (symptomreduziernde) Systeme gebunden und werden durch ihren Besuch beim Arzt in weitere medizinische Systeme einbezogen, indem sie unter sehr speziellen Gesichtspunkten gesehen, untersucht und behandelt werden.
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Notes
Freud (1923) spricht vom ICH oder HARTMANN (1939) von Ich-Funktionen (s. auch den Beitrag von HEIGL-EVERS in diesem Band). Die theoretischen Ansätze zur psychischen Abwehr (FREUD 1977) oder psychischen Adaptation (LAZARUS 1978, HAAN 1979) sind aus dieser Sicht eine Fortentwicklung und Präzisierung der Bedingungen dieses psychischen Regulationssystems.
Die biologische Psychiatrie, die medikamentöse Psychopharmakabehandlung und die psychophysiologische Forschung stellen hier ein Bindeglied zum ersten System dar.
Die Beschränkung des Begriffes „systemische Therapie“ auf eine bestimmte Form von Familientherapie erscheint unter diesem uns heute interessierenden Aspekt umfassender Behandlung körperlich Kranker als eine nicht zu rechtfertigende Verkürzung. Allerdings kann einerseits von dieser Art von Familientherapie übernommen werden, wie diese Systeme miteinander kommunizieren, und andererseits, wie die einzelnen handelnden Personen in einem System miteinander in Beziehung treten, voneinander abhängig sind und jeweils miteinander interagieren.
Siehe hierzu die Beiträge von Pelser, S. 21, Froehlich, S. 49, Brinkmann, S. 139, Gromus, S. 185, Basler, S. 87.
Siehe hierzu auch die Beiträge von Hahn, S. 29, Titscher, S. 120 und Habermas, S. 213.
Auf die wichtigen psychophysiologischen und entwicklungspsychologischen Fragen der psychosomatischen Entstehung von Krankheit soll hier nicht weiter eingegangen werden.
An dieser Aufstellung wird auch deutlich, worin der Wert einer homogenen Gruppentherapie mit körperlich Kranken liegt, die in diesem Buch zum Thema gemacht wurde. Die differenzierte Darstellung und Durcharbeitung psychosomatischer Zusammenhänge in verschiedenen Systemen ist nur in einer homogenen Gruppentherapie mit körperlich Kranken in dieser Ausführlichkeit möglich. Andere Gruppentherapien (psychoanalytische, verhaltensorientierte oder Gesprächsgruppentherapien) mit heterogenen Patienten (Kadis et al. 1982) werden in der Regel v. a. Veränderungen der Patienten im intrapsychischen oder psychosozialen Kommunikationssystem zum Ziel haben.
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Deter, HC. (1988). Die Gruppentherapie von körperlich Kranken als Modell für eine mehrdimensionale psychosomatische Behandlungsperspektive. In: Deter, HC., Schüffel, W. (eds) Gruppen mit körperlich Kranken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73806-7_1
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