Zusammenfassung
Während in früheren Jahrhunderten die Infektionskrankheiten, Kindersterblichkeit und Ernährungsstörungen die Haupttodesursache darstellten, haben sich in den zivilisierten Ländern heute die Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gefolgt von Tumorleiden, in den Vordergrund geschoben (BRD 1985: 50, 6% Todesfälle an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 23, 6% an bösartigen Neubildungen). Beim Vergleich verschiedener Länder werden Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache Nr. 1 recht einheitlich angegeben. Es finden sich jedoch Differenzen, beispielsweise zwischen USA und Europa, mit einer generell höheren Incidenz in den Vereinigten Staaten. Innerhalb Europas bestehen erhebliche Unterschiede. So ist die Sterblichkeit an Coronarerkrankungen in Finnland und Schottland höher, in der Bundesrepublik Deutschland niedriger als in den Vereinigten Staaten. Innerhalb Finnlands bestehen wiederum Differenzen zwischen Ost- und Westküste. Im östlichen Landesteil mit einer Bevölkerung z.T. mongolischer Rasse ist die Häufigkeit besonders groß, in den westlichen Landesteilen mit einer Bevölkerung nordisch-germanischer Rasse ist sie ähnlich wie im übrigen Europa. Beim Vergleich außereuropäischer Länder fällt Japan mit einer besonders niedrigen Coronarsterblichkeit auf. Die epidemiologischen Verschiedenheiten können am ehesten durch eine verschiedene genetische Disposition für Coronarerkrankungen erklärt werden. Erklärungsversuche durch Verschiedenheiten der Ernährung oder des „psychosozialen Stresses” sind wenig überzeugend.
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Weiterführende Literatur
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Kaltenbach, M. (1989). Krankheiten des Herzens. In: Kühn, H.A., et al. Innere Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73788-6_11
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