Summary
The european literature on financial management has always emphasized the importance of matching the term structure of corporate assets and liabilities. In this paper an attempt is made to analyse the optimal credit contract with respect to its duration by means of a simple example. Using an agency-theoretic framework the choice between short term and long term contract is shown to depend primarily on the degree of reversibility (or the share of sunk costs in total costs) of the investment project.
Kurzfassung
Die Vielfalt vertraglicher Gestaltungsformen auf Kapitalmärkten ist seit jeher ein Untersuchungsgegenstand der vornehmlich beschreibenden Finanzlehre. Sowohl auf dem Markt für Eigen- wie auch für Fremdkapital werden unterschiedliche Kombinationen typischer Vertragselemente beobachtet. In diesem Beitrag soll unter Verwendung eines einfachen Beispiels ein bisher wenig beachteter Aspekt vertraglicher Gestaltungsmöglichkeiten untersucht werden. Dabei handelt es sich um die Laufzeit eines Darlehnvertrags, der zwischen einem Kreditgeber und einem Kreditnehmer vereinbart wird. Die Ausgangsfrage lautet: Kann eine plausible Begründung für die Verwendung kurz- oder langfristiger Kreditverträge gegeben werden? Während traditionellerweise Unternehmensaktiva in der BWL nach dem bilanzorientierten Kriterium der Kapitalbindungsdauer unterschieden werden, wird in diesem Beitrag das kostenorientierte Kriterium der Irreversibilität von Investitionsentscheidungen verwendet. Nach diesem Kriterium unterscheiden sich Aktiva im Hinblick auf den Anteil versunkener Kosten an den gesamten Investitionsauszahlungen. Anhand eines Zwei-Perioden (Zahlen-) Beispiels wird gefragt, ob ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Irreversibilität von Investitionsprojekten einerseits und der gewählten Vertragszeit andererseits bestehen kann. Dabei werden Anreizprobleme zwischen Kreditgeber und -nehmer durch das Risiko eines unbeobachtbaren Projektwechsels nach Vertragsabschluß berücksichtigt. Im Beispiel verhält sich die Laufzeit von Kreditverträgen proportional zur Höhe der versunkenen Kosten. Bei hohen (niedrigen) “sunk costs” kann der zweiperiodische (einperiodische) Kreditvertrag als ‘optimal’ identifiziert werden. Die im Mehrperiodenfall erkennbare Relevanz versunkener Kosten eröffnet einen neuen Zugang, nun aus entscheidungstheoretischer Sicht, zu der seit Ende der sechziger Jahre ruhenden Diskussion über die Verwobenheit finanz- und produktionswirtschaftlicher Strukturen.
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Krahnen, J.P. (1988). Zur Wahl der Vertragsdauer bei Kreditarrangements unter asymmetrischer Information. In: Schellhaas, H., van Beek, P., Isermann, H., Schmidt, R., Zijlstra, M. (eds) DGOR/NSOR. Operations Research Proceedings, vol 1987. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73778-7_36
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