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Zusammenfassung

Embryo und Fetus können auf eine Strahlenexposition — abhängig vor allem von der Höhe der applizierten Strahlendosis und dem Sehwangerschaftsstadium — in vielfältiger Weise reagieren. Erfolgt während einer Schwangerschaft eine röntgendiagnostische oder nuklearmedizinische Maßnahme, so ist eine möglichst exakte Abschätzung der für die Frucht resultierenden Strahlendosis erforderlich. Eine Schwangerschaftsunterbrechung aus strahlenhygienischer Indikation wird jedoch nur in seltenen Ausnahmefällen zu empfehlen sein, da sowohl in der Röntgendiagnostik als auch in der Nuklearmedizin die pro Untersuchung resultierenden Strahlendosen in einem Bereich liegen, bei dem gesundheitsschädigende Auswirkungen auf die Frucht nach dem derzeitigen Erkenntnisstand nicht zu befürchten sind. Die Dosisgrenzwerte, wie sie in der Röntgenverordnung und in der Strahlenschutzverordnung festgelegt sind, gewährleisten für das sich in utero entwickelnde Leben einen hinreichenden Schutz. Die aus dem Kernkraftwerksunfall in Tschernobyl resultierende zusätzliche Strahlenbelastung ist vor dem Hintergrund der natürlichen Strahlenexposition von insgesamt etwa 2 mSv (200 mrem) pro Jahr und deren Schwankungsbreite zu sehen: Die hier diskutierten zusätzlichen Strahlendosen lassen kein Risiko von Strahlenspätwirkungen erwarten, das sich von dem Spontanrisiko für maligne Erkrankungen und Entwicklungsstörungen signifikant abhebt.

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Hinz, G., Kaul, A. (1988). Strahlenbelastung und Schwangerschaft. In: Künzel, W. (eds) Gesunde Lebensweise während der Schwangerschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73682-7_9

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