Magensaftazidität und -menge bei Kindern in einem allgemeinchirurgischen, oral prämedizierten und einem neuroehirurgisehen Kollektiv

Zusammenfassung

Mit der Etablierung der Anasthesie als eigenstandiges Fach kam es in den letz- ten 30 Jahren zu einer erheblichen Reduzierung narkosebedingter, tödlich verlaufender Komplikationen. Letale Verläufe, die auf Aspiration von Magensaft in den Respirationstrakt zurückzuführen sind, stehen an vorderer Stelle anästhesiebedingter Komplikationen. Ihr Anteil wird mit bis zu 19% angegeben [7]. In der Kinderanästhesie beträgt ihr Anteil nach Graff 26% [4]. Bei Kindern im Vorschulalter besteht eine um fast 50% erhöhte Häufung von Aspirationen gegen-über dem Erwachsenenalter [6]. Die Letalität bzw. Schwere des Verlaufs eines Säureaspirationssyndroms (Mendelson-Syndrom) wird wesentlich beeinflußt vom pH und der Menge des Aspirates, bei einem pH ≤ 2,5 und einem Volumen ≥0,4 ml/kg KG muß mit der Ausbildung einer schweren Lungenschädigung gerechnet werden.