Zusammenfassung
Beide Einrichtungen können als offene Systeme im Sinn des in Teil II, Kap. 7 beschriebenen systemtheoretischen Konzepts betrachtet werden. Die einzelnen Berufsgruppen haben jeweils ein eigenes Setting, in dem Rollen, Funktionen, Verantwortlichkeiten und Führungsfragen klar geregelt sind. Das Pflegepersonal leitet eigenständig die Milieutherapie, während die analytischen Therapeuten vorwiegend einzeltherapeutisch arbeiten bzw. — wie im Cassel-Hospital — auch als Berater für die Milieutherapie fungieren. Dadurch ergibt sich eine Aufteilung in miteinander interagierenden Subsysteme, in denen durch die Funktion der Oberärzte (Consultants bzw. Unit Chief und Second Unit Chief) und der Stationsschwestern eine funktionale Steuerinstanz an der Grenze des jeweiligen Subsystems gewährleistet ist. Die Oberärzte sind nicht direkt an der Einzelpsychotherapie beteiligt und können so die Rolle als Berater außerhalb des jeweiligen Teamsubsystems einnehmen. Sie können Gruppenprozesse wie Spaltung, Bündnisbildung und projektive Identifizierung so eher erkennen, als wenn sie selber Teil des Subsystems wären. In beiden Einrichtungen ist die Teamarbeit die jeweilige integrierende Instanz, in der die Erfahrungen der verschiedenen therapeutischen Felder zusammengetragen werden.
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Lohmer, M. (1988). Diskussion. In: Stationäre Psychotherapie bei Borderlinepatienten. Psychotherapie und Psychosomatik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73557-8_14
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