Zusammenfassung
Die beträchtlichen Unterschiede in den Spitzenleistungen zwischen Männern und Frauen, soweit Kraft und Schnelligkeit bewertet werden, sind auf somatische und allgemeine physiologische Unterschiede zurückzuführen, wie Körperlänge, Thoraxgröße, Relation Muskeln/Fett, Vitalkapazität, Herzmasse, Hämoglobingehalt sowie als zusätzlich leistungshemmende Eigenschaften Beckengröße und -stand sowie Genu valgum und Zyklus. Es lag deshalb nahe, durch die Einnahme von männlichen Sexualhormonen Vorteile im Frauenleistungssport wahrzunehmen. Es besteht kein Zweifel, daß im Gegensatz zu den Männern, wo der eindeutige Beweis einer Vorteilnahme durch männliche Seuxalhormone noch immer aussteht, hier erhebliche Zunahmen in der Leistung durch Androgene/ Anabolika erreicht werden können. Um sich ein Bild machen zu können über Wirkungen und eventuelle Nebenwirkungen (richtiger: nicht gewünschte Wirkungen) sei auf die Veränderungen hingewiesen, die durch Testosteron in der Pubertät beim Mann erfolgen und von denen viele nur durch die dauernde Wirkung des männlichen Sexualhormons aufrechterhalten werden (s. ÜbersichtS. 158 u. 159). Es muß jedoch betont werden, daß es fast kein Organ oder Organsystem gibt, wo männliche Sexualhormone nicht eine Wirkung entfalten, so nicht nur im Muskel, im Bindegewebe und Skelett, sondern auch in der Hämatopoese, im Thymus, in den Enzymaktivitäten der Zellen, im Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel und in den hormonellen Funktionen fast aller Hormonsysteme.
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Kley, H.K. (1988). Anabolika im Frauenleistungssport. In: Wurster, K.G., Keller, E. (eds) Frau im Leistungssport. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73509-7_14
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