Einbindung der belastungsorientierten Fertigungssteuerung in CIM-Systeme

Zusammenfassung

Die unter Professor Hans Kettner am Institut für Fabrikanlagen der Universität Hannover entwickelte belastungsorientierte Auftragsfreigabe (BOA) wurde erstmals im Jahre 1981 einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Mittlerweile haben eine größere Anzahl von Produktionsbetrieben das Verfahren erfolgreich eingesetzt. Namhafte Unternehmen und ehemalige Mitarbeiter des Instituts bieten das Verfahren darüberhinaus im Rahmen von PPS-Systemen oder als selbständigen Baustein auf einem PC an, der über Datentransfer mit einem Großrechner kommuniziert. Das Verfahren wurde inzwischen um weitere Bausteine ergänzt, die nicht nur die Freigabe, sondern auch die terminorientierte Kapazitätsplanung (TOK) sowie ein Kontrollsystem zur Überwachung des Fertigungsprozesses auf der Basis von Kennzahlen und Graphiken umfassen (KODIS). Sämtliche Entwicklungen basieren auf einem gemeinsamen Modell, dem sogenannten Trichtermodell, welches in Form eines Durch laufdiagramms (DUDI) graphisch und numerisch darstellbar ist. Der folgende Beitrag erläutert ausgehend von der Zielsetzung moderner PPS-Systeme zunächst dieses Modell und entwickelt daraus das Kontrol1 system, die belastungsorientierte Auftragsfreigabe und die Kapazitätssteuerung. Abschließend werden die bereits absehbaren Weiterentwicklungen kurz skizziert.