Zusammenfassung
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren Daten zur Anatomie der Sehbahn schon zahlreich gesammelt, einheitliche Vorstellungen über ihre funktionellen Zusammenhänge aber noch nicht entwickelt worden. Gennari (geb.1750) und Vicq d’Azyr (1748–1794) hatten die anatomische Auffälligkeit der Sehrinde beschrieben (Goldblatt 1986), und Gratiolet (1815–1865) entdeckte die schon von Gall (1758–1828) vermutete Verbindung zwischen Chiasma opticum und okzipitalem Kortex. Die Forscher taten sich allerdings schwer, den rechten Zusammenhang dieser Regionen mit dem visuellen System herzustellen. Zuerst war es vor allem die partielle Sehnervkreuzung im Chiasma, die zu Verständnisschwierigkeiten führte (Hirschberg 1876). Dann hielt man das Corpus geniculatum laterale (CGL) für die Endstation der Sehbahn mit anschließender Verbindung zum gesamten Gehirn. Gratiolet und später selbst noch Munk (1881) hatten in ihren Aufzeichnungen das CGL, dessen Existenz zu dieser Zeit eigentlich schon gut bekannt war, als wichtige Relaisstation der Sehbahn außer acht gelassen.
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Kölmel, H.W. (1988). Sehbahn. In: Die homonymen Hemianopsien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73443-4_1
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