Zusammenfassung
Wir betrachten das Elektronengas jetzt unter dem Einfluß eines periodischen Gitterpotentials P(r) = P(r + t) und nennen es das Kristallelektronen-Gas. Folgende Änderungen gegenüber dem Grenzfall P(r) ≡ 0 des Fermi-Sommerfeld-Gases freier Elektronen sind zu erwarten:
-
1.
Die Amplitude ϕκ(r) der Blochwellen (41.46) ist nicht mehr konstant, sondern eine periodische Funktion (41.47) des Ortes (siehe Abb. 41.1). Dasselbe gilt für die Aufenthaltswahrscheinlichkeit
$$|\psi \kappa (r){|^2}dV = |\varphi \kappa (r){|^2}dV$$ -
2.
Die Blochwellen (41.46) sind nicht mehr auch Eigenzustände des kontinuierlichen Impulsoperators p = — iħ gradr mit den Eigenwerten ħK. Umgekehrt ist ħK nicht mehr ein eindeutiger Teilchenimpuls. ħK und speziell die auf die 1. BZ reduzierte Größe ħK werden als Quasi- oder Kristallimpuls des Elektrons bezeichnet (vgl. Ziffer 8.4, Phononen).
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3.
Die Energie ist nicht mehr rein kinetisch, (41.61) gilt nicht mehr. Es entstehen verbotene Zonen zwischen den Energiebändern.
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4.
Die Fermifläche ist keine Kugel mehr.
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© 1988 Springer-Verlag Berlin, Heildelberg
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Hellwege, KH. (1988). Das Kristallelektronengas im Gitterpotential. In: Einführung in die Festkörperphysik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73417-5_35
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-73417-5_35
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