Ergebnisse der Strahlentherapie bei malignen Speicheldrüsentumoren

Zusammenfassung

Therapie der Wahl von malignen Speicheldrüsentumoren ist die radikale Resektion. Die Rezidivraten nach alleiniger Operation sind allerdings hoch und begründen das Interesse an einer postoperativen Radiatio. Die Nachbestrahlung führt zu einer deutlichen Senkung der Rezidivraten und es gibt Hinweise, daß dadurch auch die Überlebensraten der Patienten verbessert werden.

Wir haben von 1968 bis 1984 insgesamt 61 Patienten mit malignen Parotistumoren nach einem einheitlichen Vorgehen mit schnellen Elektronen bestrahlt. Bei 58 Patienten erfolgte die Radiatio postoperativ, bei 3 Patienten primär. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 57 Monate. Es fand sich eine lokale Rezidivrate von 16%, dabei war kein signifikanter Unterschied zwischen den in sano und den non in sano operierten Patienten zu verzeichnen. Die 5-Jahres-Überlebensrate des Gesamtkollektivs lag bei 43%. Die mediane Überlebenszeit bei 52 Monaten. Fernmetastasen traten bei 38% der Patienten auf — kam es zum Lokalrezidiv, lag die Rate der Fernmetastasierung bei 80% (8/10).

Bemerkenswert ist das Vorkommen von pleomorphen Adenomen in der Anamnese von 10 Patienten und das Auftreten von histologisch differenten Zweittumoren in 9 Fällen.