Skip to main content

Schlußwort

  • Chapter
Schmerz und Sport
  • 81 Accesses

Zusammenfassung

Schmerz und Sport — es muß in diesem Kontext die Frage angesprochen werden, inwieweit es vertretbar ist, das physiologische Warnsignal Schmerz durch ärztliche und andere Maßnahmen auszuschalten. Körperliche Aktivität und insbesondere sportliche Betätigung hebt per se die Schmerzschwelle signifikant [1, 3]. Aus biologischer und entwicklungsgeschichtlicher Sicht ist dieser Mechanismus sinnvoll, denn er ermöglichte eine Leistungssteigerung des menschlichen Organismus in Situationen aktiver Auseinandersetzung mit der Umwelt, wie z. B. Jagd oder Verteidigung. Situationen also, die für das Fortbestehen und die Entwicklung des einzelnen und der Art entscheidende Bedeutung besaßen und besitzen. Zur Gefahr wird diese Reaktionsweise des Organismus für diesen selbst jedoch dann, wenn die Schmerzschwelle, d.h. die in diesem Sinne naturgegebenen Leistungsgrenzen weiter hinausgeschoben werden, z. B. durch chemische (Doping) Mittel, aber auch durch psychologische und psychosomatische Einflußnahmen (mentales Training, Hypnose etc.). Letztlich läßt sich der Organismus auch nur bis zu einem gewissen Punkt „betrügen“, wie der schreckliche, von großen Schmerzen begleitete Tod von Birgit Dressel jüngst wieder einmal vor Augen geführt hat. Die Aussage „der Sieg betäubt das Risikogefühl“ [2, 4] darf nicht gelten.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 84.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Literatur

  1. Arentz T, De Meirleir K, Hollmann W (1988) Über den Einfluß der endogenen opioiden Peptide auf die Schmerzwahrnehmung während körperlicher Arbeit. In: Spintge R, Droh R (Hrsg) Schmerz und Sport — Interdisziplinäre Schmerztherapie in der Sportmedizin. Springer, Berlin Heidelberg New York Tokyo (in diesem Band, S.230–236)

    Google Scholar 

  2. Köster R (1987) Die Droge Doping lauert doch. Medical Tribune MTV 27: 13

    Google Scholar 

  3. Pöllmann L, Oesterheld R, Höllmann B (1987) Körperliche Aktivierung und Schmerzschwelle — experimentelle Untersuchungen. Schmerz Pain Douleur 1: 39–42

    Google Scholar 

  4. Zeyer R (1987) Skandal: Wiener dopt deutsche Leichtathleten. Wiener Juli 1987: 3–6

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1988 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Spintge, R. (1988). Schlußwort. In: Spintge, R., Droh, R. (eds) Schmerz und Sport. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73275-1_36

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-73275-1_36

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-18682-3

  • Online ISBN: 978-3-642-73275-1

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics