Die Wirkung von Anästhetika und Muskelrelaxanzien auf den intraokulären Druck

Zusammenfassung

Die Allgemeinnarkose fand bereits 1847 Anwendung in der Ophthalmochirurgie - also über 35 Jahre vor Einführung der Lokalanästhesie durch Karl KOLLER (15). Die damaligen Allgemeinnarkosen erwiesen sich für operative Eingriffe am Äuge jedoch als so problematisch, daß ein Jahrhundert lang ausschließlich die Lokalanästhesie zur Anwendung kam. Eine allmähliche Hinwendung zur Allgemeinanästhesie begann in den 50er Jahren, zeitlich einhergehend mit der Verfeinerung ophthalmologischer Operationstechniken, ermöglicht durch die Einführung feineren Nahtmaterials und des Operationsmikroskops (6). Die Entwicklung schonender Narkoseverfahren erlaubte es, die häufig polymorbiden ophthalmologischen Patienten auch technisch schwierigen und längerdauernden operativen Eingriffen zuzuführen. Daß diese Entwicklung auch dem Wunsch der Patienten entsprach, belegt eine Untersuchung von CRIDLAND aus dem Jahre 1958 (3). Er fand heraus, daß 90% der Patienten, die sich einem ophthalmochirurgischen Eingriff je in Lokalanästhesie und Allgemeinnarkose unterzogen hatten, für einen dritten Eingriff die Narkose bevorzugen würden.