Intrapleurale Applikation von Komponenten des Gerinnungssystems zur Therapie maligner Pleuraergüsse

Zusammenfassung

Die Behandlung von Patienten mit malignen Pleuraergüssen gestaltet sich häufig schwierig, da die Ergüsse ohne geeignete Maßnahmen häufig rezidivieren und die Patienten dadurch in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und sie zu häufigen Klinikbesuchen zwingen. Wird eine spezifische Therapie mit intrapleuraler Instilla­tion von Radioisotopes Talk, Quinaerin, NaOH-Lösung, Cytostatika und Antibiotika durchgeführt, wird zwar bei einem Teil der Patienten ein Therapieerfolg erreicht, andererseits jedoch die Lebensqualität dieser Patienten durch teilweise erhebliche Nebenwirkungen beeinträchtigt (Übersicht bei [7]). Da massive Pleuraergüsse durch eine systemische Therapie meist nicht kontrolliert werden können bzw. die Latenzzeit bis zum Ansprechen einer evtl. einzuleitenden systemischen Tumortherapie häufig lange dauert, und 90% der Patienten durch die malignen Pleuraergüsse klinisch symptomatisch sind, erscheint eine effektive palliative Behandlung der Ergüsse zwingend notwendig. Die Behandlung dieser schwerkranken Patienten sollte bei einem Höchstmaß an Effektivität ein Minimum an die Lebensqualität beeinträchtigenden Nebenwirkungen aufweisen. Vor diesem Hintergrund wurde eine prospektive Untersuchung an 30 Patienten durchgeführt, um die Wertigkeit der von uns in einer Pilotstudie neu etablierten Fibrinpleurodese [6] zu überprüfen.