Zusammenfassung
Augenbewegungsstörungen sind bei Myasthenia Gravis sehr häufig. In großen Serien hatten 65 – 84% der Patienten zu Beginn der Erkrankung okuläre Symptome und bei 40 – 53% aller Fälle waren die initialen Symptome ausschließlich okulär [25, 71, 137]. In okulographischen Studien sind bei Patienten mit Myasthenia Gravis eine ganze Reihe von Sakkaden-Abnormitäten dokumentiert und definiert worden [53,155,157,158,172,195]. Yee et al.[195] beschrieben drei pathologische Wellenformen: hypometrische, glissadenartige und hypermetrische. Große Sakkaden waren meist hypometrisch oder glissadenartig, aber ihre Maximalgeschwindigkeiten unterschieden sich nicht signifikant von denen gesunder Kontrollpersonen. Die Dauer der glissadenartigen Sakkaden hingegen war verlängert, was die Autoren einer intrasakkadischen Ermüdung zuschrieben. Kleine Sakkaden hatten anderseits oft abnorm hohe Geschwindigkeiten und waren oft hypermetrisch. Ähnliche Beobachtungen wurden auch von anderen Autoren gemacht [53, 155, 157, 158, 172]. Schmidt et al.[157, 158] machten detaillierte Analysen von Augenbewegungen bei Patienten mit Myasthenie. Sie definierten mehrere Untergruppen von Sakkadenabläufen und studierten zudem die Augenposition bei Fixation. Feidon et al. [53] unterschieden fünf Arten von Störungen, die ihrer Meinung nach Ausdruck von Ermüdung im Sakkadischen System waren.
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Meienberg, O. (1988). Diagnostischer Einsatz von Sakkadenuntersuchungen. In: Sakkadische Augenbewegungen in der neurologischen und ophthalmologischen Diagnostik. Schriftenreihe Neurologie, vol 29. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73137-2_4
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