Zusammenfassung
Für die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen in der Therapie ist die Entwicklungsperspektive eine entscheidende Dimension. Zum einen sind therapeutische Bemühungen immer auf Ziele gerichtet — wenn nicht auf konkrete, inhaltliche, so doch auf abstrakte, übergeordnete Entwicklungsziele. Für viele therapeutische Ansätze ist das Anregen und Erreichen von „Entwicklungen“ ein hervorragendes Merkmal. Bei anderen Ansätzen, in denen kein solcher Schwerpunkt formuliert wird, geht es dennoch um Lernprozesse und damit indirekt um Entwicklungen. Nicht nur die Entwicklung des einzelnen Patienten oder Klienten auf mehr oder weniger abstrakte Ziele hin, sondern auch die Entwicklung von Beziehungen und in Beziehungen wie Ehe und Familie sind ein wichtiges Thema. Entwicklungstheorien und die in ihnen enthaltenen normativen Vorstellungen hängen eng mit der Formulierung von Therapiezielen zusammen. Sie bestimmen aber auch die Regeln, die das Verhalten und die Orientierung des Therapeuten im Hinblick auf das Wohl des Patienten oder Klienten bestimmen sollen. Schließlich sind ethische Überzeugungen bei jedem Menschen der Entwicklung und stetem Wandel unterworfen. Störungen dieser Entwicklung können als Teil einer Störung der seelischen Gesundheit angesehen werden.
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© 1988 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Reiter-Theil, S. (1988). Entwicklungstheorien als Grundlage therapeutischer Orientierung. In: Autonomie und Gerechtigkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72934-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72934-8_8
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