Zusammenfassung
In dem 1970 bis 1972 durchgeführten US-UK-Diagnoseprojekt wurde eine unzureichende Rehabilität und Vergleichbarkeit der klinischen, an typologischen Beschreibungen orientierten Diagnosen festgestellt. Seitdem werden operationalisierte, auf expliziten Kriterien basierende Diagnosesysteme zur Lösung dieses Reliabilitäts-problems vorgeschlagen; z.Zt. benutzen fast alle empirischen psychiatrischen Studien operationalisierte Diagnosesysteme, um Vergleichbarkeit und Rehabilität bei der Beschreibung der zu untersuchenden Stichprobe zu sichern. Mit der Verbesserung der Rehabilität alleine sind aber die klassischen Probleme der Konzeptualisie-rung, Definition und Validität psychiatrischer Diagnosen nicht gelöst. Diese fortbestehenden und im folgenden zu diskutierenden Probleme sind jedoch im Rahmen einer operationalisierten Diagnostik besser formulierbar und empirisch bearbeitbar. Dabei besteht das Ziel der empirischen Klassifikationsforschung darin, spezifische Krankheitsprozesse zu identifizieren, die durch eine Gemeinsamkeit von Verlauf, Ätiologie und Therapierbarkeit charakterisiert sind.
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Literatur
Philipp M, Maier W (1986) The Polydiagnostic Interview: A structured interview for polydiagnostic classification of psychiatric patients. Psychopathology 19:236–243
Robins LN, Wing J, Heizer JE (1985) WHO-ADAMHA Composite International Diagnostic Interview. Rev August 1, 1985. World Health Organization, Genf
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Maier, W., Philipp, M. (1988). Schlußwort: Offene Probleme der psychiatrischen Klassifikationsforschung. In: Beckmann, H., Laux, G. (eds) Biologische Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72922-5_21
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