Zusammenfassung
Imaginationstherapie ist ein analytisches Verfahren, dem als Basis ein Menschenverständnis zugrunde liegt, das mit tiefenpsychologischen Konzepten beschrieben werden kann. Neben einem psychoanalytischen und jungianischen Verständnis eignet sich dazu vor allem ein daseinsanalytisches Verständnis; es bietet eine phänomenologische Methode, mit welcher die Bedeutung der Imaginationsinhalte verstanden werden kann. Diese sind analog der daseinsanalytischen Traumauslegung zu handhaben. Der Unterschied zur Traumdeutung besteht darin, daß der Klient im Wachzustand — über Stunden hinweg — eine aktive Rolle im Tagtraum übernimmt. Der Therapeut kann dann fragen: Was bildet sich überhaupt in der Welt des Imaginierenden heraus, wie und in welcher Stimmung bildet es sich heraus und wie reagiert der Klient darauf? Was ist die Bedeutung des Erscheinenden und auf was verweist das Phänomen? Was von all dem geht dem Klienten und was geht dem Therapeuten auf? In welche Bezüge räumt sich der Klient zu seiner Welt ein, wie zeitigt er sein Dasein, wie ist seine Stimmung, wie sind seine mitmenschlichen Bezüge, wie verhält er sich leiblich zu dem ihm Begegnenden?
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Krucker, W. (1987). Die Imaginationstherapie. In: Strukturbildende Psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72884-6_5
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