Zusammenfassung
Gesundheitliche Selbsthilfe im Sinne eigenen Handelns des Individuums zur Erhaltung oder Wiederherstellung seiner Gesundheit war immer und ist auch heute noch ein wesentlicher Bestandteil zur Sicherung des Niveaus der gesundheitlichen Gesamtversorgung (Forschungsverbund Laienpotential, Patientenaktivierung und Gesundheitsselbsthilfe im Förderungsprogramm Forschung und Entwicklung im Dienste der Gesundheit 1984, unveröffentlicht). Unser heutiges Gesundheitsversorgungssystem fußt zu einem erheblichen Anteil auf der individuellen Selbstversorgung und Hilfeleistung durch primäre Sozialbeziehungen, wie Familie, Freunde, Nachbarschaft, Kollegen — sog. „natural networks“. Dieser Sachverhalt war lange Zeit kein Gegenstand der Forschung. Vielmehr entstand immer stärker der Eindruck, daß die gesundheitliche Versorgung inzwischen in der Hauptsache von medizinischen Experten und den sog. Heilhilfsberufen erbracht wurde.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur zur Basisinformation
Asam WH, Heck M (Hrsg) (1983) Soziale Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Aktuelle Forschungsergebnisse und Situationsdiagnosen. Minerva, München
Badura B, Ferber C von (Hrsg) (1981) Selbsthilfe und Selbstorganisation im Gesundheitswesen. Oldenbourg, München Wien
Forschungsverbund Laienpotential, Patientenaktivierung und Gesundheitsselbsthilfe im Förderungsprogramm Forschung und Entwicklung im Dienste der Gesundheit (1984) Gesundheitsselbsthilfe und professionelle Dienste. Soziologische Grundlagen einer bürgerorientierten Gesundheitspolitik. Integrierter Abschlußbericht. Düsseldorf (unveröffentlichtes Manuskript)
Kickbusch J, Trojan A (1981) Gemeinsam sind wir stärker. Selbsthilfegruppen und Gesundheit. Fischer alternativ, Frankfurt am Main
Moeller ML (1978) Selbsthilfegruppen. Selbstbehandlung und Selbsterkenntnis in eigenverantwortlichen Kleingruppen. Rowohlt, Reinbek
Moeller ML (1981) Anders helfen. Selbsthilfegruppen und Fachleute arbeiten zusammen. Klett, Stuttgart
Weiterführende Literatur
Achinger H (1971) Sozialpolitik als Gesellschaftspolitik. Von der Arbeiterfrage zum Wohlfahrtsstaat, 2. Aufl., Frankfurt am Main
Asam WH (1983) Selbsthilfe — Analytische Konkretisierung eines sozialpolitischen Schlagworts. In: Asam WH, Heck M (Hrsg) Soziale Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Minerva, München, S. 17–20
Badura B (1981) Sozialpolitik und Selbsthilfe aus traditioneller und aus sozialepidemiologischer Sicht. In: Badura B, Ferber C von (Hrsg) Selbsthilfe und Selbstorganisation im Gesundheitswesen. Oldenbourg, München Wien, S. 147–160
Badura B, Ferber C von (Hrsg) (1983) Laienpotential, Patientenaktivierung und Gesundheitsselbsthilfe. Oldenbourg, München Wien
Behrendt JU, Deneke C, Itzwerth R, Trojan A (1981) Selbsthilfegruppen von der Vereinnahmung? In: Badura B, Ferber C von (Hrsg) Selbsthilfe und Selbstorganisation im Gesundheitswesen. Oldenbourg, München Wien, S. 91–124
Behrendt JU, Slotty-Kegler R, Slotty-Kegler A (1984) Professionelle Helfer und Selbsthilfe: Erfahrungen und Wünsche der Zusammenarbeit. In: Dobler M, Enkerts V, Kranich C, Trojan A (Hrsg) Wünsche, Wissen, Widerstand. Eigenverlag Verein „Sozialwissenschaften und Gesundheit e.V., Hamburg, S. 6–8
Breitkopf H (1983) Entwicklungschancen und Barrieren hinsichtlich der Teilnahme an gesundheits-bezogenen Selbsthilfegruppen in der Bevölkerung der Bundesrepublik. In: Asam WH, Heck M (Hrsg) Soziale Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Minerva, München, S. 50–67
Breitkopf H et al. (1980) Selbsthilfe im Gesundheitswesen: Einstellungen, Verhalten und strukturelle Rahmenbedingungen. Kleine, Bielefeld
Bremer-Schulte M (1983) Self-help and medical education. In: Hatch S, Kickbusch I (eds) Self-help and health in Europe. WHO Regional Office for Europe, WHO Eigenverlag, Copenhagen, pp 77–90
Deimer K, Jaufmann D (1983) Soziale Selbsthilfegruppen. Bestandserfassung und Potentialabschätzungen in unterschiedlich strukturierten Raumeinheiten: In: Asam WH, Heck M (Hrsg) Soziale Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Minerva, München, S. 69–94
Deneke C, Trojan A (1983) Was-wieviel-wer? Überlegungen zur Definition, zum Bestand und zur Zusammensetzung von krankheitsbezogenen Selbsthilfegruppen in Hamburg. In: Asam WH, Heck M (Hrsg) Soziale Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Minerva, München, S. 113–130
Dobler M, Enkerts V, Kranich C, Trojan A (Hrsg) (1984) Wünsche, Wissen, Widerstand. Selbsthilfegruppen diskutieren mit Politikern und Experten. Eigenverlag Verein „Sozialwissenschaften und Gesundheit e.V.“, Hamburg
Fink U (1983) Selbsthilfe — Veränderung der Gesellschaft von unten. Dtsch Ärztebl 80/35:47–49
Forschung und Entwicklung im Dienste der Gesundheit (1983) Programm der Bundesregierung 1983–1986. Bonn
Franzkowiak P, Füller A, Laaser U (1982) Zum Verhältnis von Selbsthilfe und organisierter Prävention. Demokratisches Gesundheitswes 5/82:I–XI
Grahnert E, Menge F-P (1981) Drei Jahre Mitarbeit in einer Selbsthilfegruppe von Anfallskranken. In: Kickbusch J, Trojan A (Hrsg) Gemeinsam sind wir stärker. Fischer alternativ, Frankfurt am Main, S. 46–50
Gross P (1982) Der Wohlfahrtsstaat und die Bedeutung der Selbsthilfebewegung. Soziale Welt 33:26–48
Grunow D (1981) Formen sozialer Alltäglichkeit. In: Badura B, Ferber C von (Hrsg) Selbsthilfe und Selbstorganisation im Gesundheitswesen. Oldenbourg, München Wien, S. 125–146
Halves E, Winkelvoss-Guderian (1983) „Seitdem ich diese Gruppe habe, lebe ich richtig auf…“Leistungen und Wirkungen von Gesundheitsselbsthilfegruppen. In: Asam WH, Heck M (Hrsg) Soziale Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Minerva, München, S. 175–186
Hamburger Projektgruppe Medizinsoziologie (1984) Erfahrungen und Probleme bei der Gründung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen. In: Dobler M, Enkerts V, Kranich C, Trojan A (Hrsg) Wünsche, Wissen, Widerstand. Eigenverlag Verein „Sozialwissenschaften und Gesundheit e.V.“, Hamburg, S. 36–43
Hartmann H, Hartmann M (1982) Vom Elend der Experten. Kölner Z Soziol Sozialpsychol 34:193–223
Hatch S, Kickbusch J (eds) (1983) Self-help and health in Europe. WHO Regional Office for Europe, Copenhagen
Heck M (1983) Soziale Selbsthilfegruppen im Saarland. Analyse- und Interpretationsansätze zu Bestand und Bedarf. In: Asam WH, Heck M (Hrsg) Soziale Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Minerva, München, S. 95–112
Hegner F (1981) Zur Systematisierung nicht professioneller Sozialsysteme. In: Badura B, Ferber C von (Hrsg) Selbsthilfe und Selbstorganisation im Gesundheitswesen. Oldenbourg, München Wien, S. 219–254
Iversen G (1984) Selbsthilfe oder alternative Medizin. Rheinisches Ärztebl 5:201–207
Jachertz N (1982) Stachel im Fleisch. Dtsch Ärztebl 79/35:63–68
Kickbusch J (1981) Von der Zerbrechlichkeit der Sonne. Einige Gedanken zu Selbsthilfegruppen. In: Kickbusch J, Trojan A (1981) (Hrsg) Gemeinsam sind wir stärker. Fischer alternativ, Frankfurt am Main, S. 11–25
Koschwald U (1981) Bewertung (Evaluation) von Selbsthilfegruppen. In: Kickbusch J, Trojan A (1981) (Hrsg) Gemeinsam sind wir stärker. Fischer alternativ, Frankfurt am Main, S. 172–178
Kuhn TS (1967) Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Fischer, Frankfurt am Main
Marewski B (1981) Frauenselbsthilfe — Macht über den eigenen Körper. Feministisches Frauen Gesundheits-Zentrum e.V. Berlin. In: Kickbusch J, Trojan A (Hrsg) Gemeinsam sind wir stärker. Fischer alternativ, Frankfurt am Main, S. 99–108
Moeller ML (1984) Thesen zur Podiumsdiskussion „Professionelle Helfer und Selbsthilfegruppen“-Verbündete oder Gegner? In: Dobler M, Enkerts V, Kranich C, Trojan A (Hrsg) Wünsche, Wissen, Widerstand, Eigenverlag Verein „Sozialwissenschaften und Gesundheit e.V.“, Hamburg, S. 9–11
Pankoke E (1983) Solidarhüfe zwischen primärer Nähe und sekundären Systemen. Zur sozialpolitischen Bedeutung selbstaktiver Felder. In: Asam WH, Heck M (Hrsg) Soziale Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Minerva, München, S. 31–49
Pelletier K (1982) Die neue Medizin. Fischer, Frankfurt am Main
Projektgruppe Verwaltung und Publikum an der Universität Bielefeld (H. Breitkopf, D. Grunow, V. Grunow-Lutter, W. Paulus) (1980) Selbsthilfe im Gesundheitswesen: Einstellungen, Verhalten und strukturelle Rahmenbedingungen. Kleine, Bielefeld
Schafft S (1981) „Ich bin die Kontaktstelle, denn irgendwo müssen die Fäden zusammenlaufen…“. Ein Bericht über die Frauenselbsthilfe nach Krebs. In: Kickbusch J, Trojan A, Gemeinsam sind wir stärker. Fischer alternativ, Frankfurt am Main, S. 160–171
Schneider M (1983) Selbsthilfegruppen für Behinderte. Gruppentypen und Persönlichkeitsmerkmale von Mitgliedern. In: Asam WH, Heck M (Hrsg) Soziale Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Minerva, München, S. 187–210
Stübinger D (1977) Psychotherapeutische Selbsthilfegruppen in der BRD. Eine Untersuchung über Sozialstruktur und therapeutische Prozesse in Gruppen. Psychol. Dissertation, Universität Gießen
Team für Öffentlichkeitsarbeit der AA-Landesgruppe Hamburg (1981) Zur Arbeit der „Anonymen Alkoholiker“in Hamburg. In: Kickbusch J, Trojan A (Hrsg) Gemeinsam sind wir stärker. Fischer alternativ, Frankfurt am Main, S. 27–31
Trojan A, Luukkomen-Wistuba A (1984) Gesellschaftüche Entstehungsbedingungen von Selbsthilfegruppen. In: Dobler M, Enkerts V, Kranich C, Trojan A (Hrsg) Wünsche, Wissen, Widerstand. Eigenverlag Verein „Sozialwissenschaften und Gesundheit e.V.“, Hamburg, S. 46–48
Winkelvoss H, Trojan A, Itzwerth R (1981) Zur Definition und Verbreitung von Gesundheitsselbst-hilfegruppen. In: Kickbusch J, Trojan A (Hrsg) Gemeinsam sind wir stärker. Fischer alternativ, Frankfurt am Main, S. 133–138
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1987 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Canaris, U. (1987). Gesundheitliche Selbsthilfegruppen und ihre Zusammenarbeit mit Ärzten. In: Jork, K. (eds) Gesundheitsberatung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72880-8_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72880-8_17
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-18147-7
Online ISBN: 978-3-642-72880-8
eBook Packages: Springer Book Archive