Zusammenfassung
Es gibt viele Ansätze, den familiendynamischen Prozeß empirisch zu erfassen. Gegenüber den Beobachtungsverfahren sind die Fragebogeninventare als methodischer Zugang eher vernachlässigt worden. Dafür ist sicherlich nicht nur die bekannte Schwierigkeit der Selbstberichtsmethode verantwortlich zu machen. Wenn der Einzelne Stellung beziehen muß, wie er sich und seine Familie wahrnimmt, wird natürlicherweise diese Wahrnehmung subjektiv verzerrt, weil bereits die Wahrnehmung durch die intrapsychischen Abwehrprozesse überlagert und modifiziert wurde. Diese Probleme sind aus der individuumzentrierten Forschung mit all den Tests für die Bereiche Intelligenz-, Leistungs- und Fertigkeitsmessung bekannt. Der Vorteil der besseren Gütekriterien, z. B. der Objektivität, Reliabilität und Validität solcher Tests machen sie für die empirische Forschung interessant und notwendig, gerade wenn es um die Messung der Effektivität oder der Veränderungen im therapeutischen Prozeß geht. Zusätzlich ließen sich einige der angesprochenen Schwierigkeiten durch die Einführung von Skalen wie der sozialen Erwünschtheit oder einer Verleugnungsskala relativieren.
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Cierpka, M. (1988). Überblick über familiendiagnostische Fragebogeninventare. In: Cierpka, M. (eds) Familiendiagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72868-6_13
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