Zusammenfassung
Psychische Störungen nach Unfällen sind ein exemplarisches Beispiel für eine somatopsychische und psychosomatische Reaktion des ganzen betroffenen Menschen. Hier gilt, wie fast immer in Psychiatrie und Psychotherapie, kein kategorisches „Entweder-oder“, sondern ein „Sowohl-als auch“, ein „Mehr oder weniger“ im Sinne einer Ergänzungsreihe zwischen Persönlichkeit und äußerem Ereignis, d. h. in diesen Fällen speziell zu einem äußeren Trauma. Insofern ist das Auftreten psychischer Beschwerden nach Traumen der Halswirbelsäule ein Sonderfall des allgemeinen Problems „psychische Folgen nach traumatischen äußeren Ereignissen“. Bekanntlich sind psychopathologische Phänomene grundsätzlich unspezifisch. Dies gilt auch für das Problem des Auftretens psychischer Symptome oder Störungen nach Schädigungen der HWS. Spezifische psychopathologische Bilder sind daher nicht zu erwarten. Ähnliche Verläufe finden wir auch nach traumatischen Schäden der Lendenwirbelsäule (LWS), nach Schädel-Hirn-Verletzungen, aber auch nach Operationen. Grundlage der folgenden Überlegungen ist einerseits eine persönliche Nachuntersuchung neurotischer Rentenbewerber (s. unten) und andererseits die kontinuierliche Arbeit als Sachverständiger in schwierigen sozialrechtlichen Fragen. Hierfür kann natürlich keine Vergleichsgruppe existieren, so daß eine statistische Auswertung nicht möglich ist, zumal es sich bei den von uns beurteilten Probanden um eine hochselektierte Gruppe handelt.
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Foerster, K. (1988). Psychosomatik oder Soma — Psyche?. In: Wolff, HD. (eds) Die Sonderstellung des Kopfgelenkbereichs. Manuelle Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72856-3_13
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