Zusammenfassung
Der Staat kann in die Risiken, die seine Bürger übernehmen, durch Rechtsetzung und fiskalische Maßnahmen eingreifen und dadurch das Verhalten seiner Bürger erheblich beeinflussen. In diesem Beitrag wird untersucht, inwieweit der Staat in die Risikozuweisung eingreifen sollte. Staatliche Eingriffe in die vertragliche Risikozuweisung lassen sich rechtfertigen, wenn eine Partei Informationsvorsprünge oder andere monopolistische Vorteile besitzt. Staatliche Risikozuweisung ist erforderlich, wenn es zu Schädigungen einer Partei durch eine andere kommen kann, ohne daß vertragliche Beziehungen bestehen. Durch die Besteuerung greift der Staat zwangsläufig in die Risikozuweisung ein, ebenso durch seine Fürsorge. Ansonsten sollte er durch fiskalische Maßnahmen neben Katastrophenrisiken nur Risiken übernehmen, die er selbst verursacht oder die er besser als seine Bürger steuern kann.
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Franke, G. (1987). Staatliche Risikozuweisung und Unternehmenspolitik. In: Henn, R. (eds) Technologie, Wachstum und Beschäftigung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72831-0_66
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