Zusammenfassung
In verschiedenen prospektiven Studien mit konsekutiver chirurgischer Messung der Gallenblasenwanddicke (GWD) konnte gezeigt werden, daß die Ultrasonographic eine auf 1–1,5 mm genaue Messung der GWD in über 90% der Fälle erlaubt. 97% gallengesunder Menschen weisen sonographisch eine GWD unter 3 mm auf. Eine verdickte Gallenblasenwand findet sich vornehmlich bei der akuten oder chronischen Cholezystitis und korreliert hierbei gut mit dem histologisch dokumentierten Ausmaß der Wandentzündung. Der Befund einer verdickten Gallenblasenwand ist jedoch nicht spezifisch für eine primäre Cholezystopathie: Auch bei extrabiliären Erkrankungen wie Hypalbuminämie, Leberzirrhose, Aszites und portaler Hypertension sowie bei akuter Virushepatitis oder chronischer Rechtsherz- oder Niereninsuffizienz ist überwiegend in retrospektiven Studien oder anekdotischen Fallberichten über eine erhöhte GWD berichtet worden. Darüber hinaus gilt es zu beachten, daß die Gallenblasenkontraktion entweder postprandial, nach pharmakologischer Stimulation oder auch im Initialstadium einer akuten Virushepatitis mit einer Verdickung der Gallenblasenwand verknüpft ist.
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Wegener, M., Börsch, G., Schneider, J., Wedmann, B. (1987). Gallenblasenwanddicke bei nichtbiliären Erkrankungen. In: Hansmann, M., Koischwitz, D., Lutz, H., Trier, HG. (eds) Ultraschalldiagnostik ’86. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72777-1_21
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