Zusammenfassung
Zu Beginn der Intensivmedizin fielen psychopathologische Syndrome in so großer Zahl auf, daß man geradezu von einem „intensive care unit syndrome“ (McKegney 1966; Nahum 1965) zu sprechen begann. Es handelte sich dabei um psychotische Reaktionen, die nach Operationen am offenen Herzen (Blachly u. Starr 1964; Egerton u. Kay 1964), bei Herzinfarktpatienten auf internistischen Intensivstationen (Hackett et al. 1968; Klein et al. 1968), nach Reanimation bei Herzstillstand (Druss u. Kornfeld 1967; Dobson et al. 1971) sowie nach allgemeinchirurgischen Eingriffen (Margolis 1967; Abram 1974) auftraten.
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Notes
Von Cramon (1979) führt in diesem Zusammenhang an, daß selbst im Stadium der Reaktivität ein elementares Bewußtsein beim Patienten angenommen werden muß, welches im Sinne des „passiven Erlebens“ (Conrad 1972) wirksam ist. „Aus dem Verlust prüfbarer Hirnleistungen darf man keinesfalls den Schluß ziehen, daß bei dieser Bedingung sämtliche Faserverbindungen mit sämtlichen kortikalen Arealen unterbrochen sind“ (v. Cramon 1979, S. 19).
Gleiches gilt im übrigen auch für die anderen qualitativen Störungen.
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Hannich, HJ. (1987). Erfassung und Quantifizierung von Bewußtseinsstörungen bei Intensivpatienten. In: Medizinische Psychologie in der Intensivbehandlung. Anaesthesiologie und Intensivmedizin / Anaesthesiology and Intensive Care Medicine, vol 175. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72744-3_7
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