Zusammenfassung
Dietrich Langen wurde am 16. November 1913 in Apia auf Samoa als Sohn des Pflanzers und Ingenieurs Erich Langen und seiner Ehefrau Johanna, geb. von Scheidt, geboren. Die ersten Anregungen zur Medizin und namentlich zur Seelenheilkunde erhielt er bereits in früher Jugend durch die Mutter, die, von Hause aus Philologin, zunächst Medizin studiert hatte und bei Siegmund Freud in Wien Patienten betreute. Die persönliche Begegnung mit dem Psychiater Johannes Lange, dem Gynäkologen Frenke sowie dem Physiologen von Winterstein brachte den damaligen Gymnasiasten schließlich dazu, nach dem Abitur das Studium der Medizin aufzunehmen, welches er in München begann, in Freiburg, Kiel und Breslau fortsetzte und in Kiel 1938 zum Abschluß brachte. Während der Studienzeit erhielt Dietrich Langen prägende Einflüsse von namhaften medizinischen Forscherpersönlichkeiten, so von dem Münchner Anatomen Molier, so daß er eine Zeitlang selbst Anatom zu werden beabsichtigte, und dann auch von dem weltbekannten Freiburger Pathologen Aschoff. Eine erneute Begegnung mit Johannes Lange in Breslau mochte ihn schließlich dazu gebracht haben, sich fortan der Seelenheilkunde zu widmen. Der plötzliche Tod Langes verhinderte zunächst die Verwirklichung dieses Vorhabens. Dietrich Langen entschloß sich, bei dem ebenfalls in Breslau lehrenden Neurologen und Neurochirurgen Otfried Foerster zu arbeiten, und blieb an dieser Klinik bis zu dessen Tod im Jahre 1941. In Viktor von Weizsäcker, dem Nachfolger Otfried Foersters, begegnete Dietrich Langen erneut einer Persönlichkeit, die ihn die Tiefe der menschlichen Seele zu erforschen lehrte.
Dieser Nachruf wurde freundlicherweise von Herrn Dr. med. Michael L. Schäfer für dern Abdruck zur Verfügung gestellt.
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Diehl, B.J.M. (1987). In memoriam Prof. Dr. med Dietrich Langen († 20. März 1980). In: Autogenes Training und gestufte Aktivhypnose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72742-9_6
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