Zusammenfassung
In Stuttgart gab es bis vor kurzem einen Laden mit militärischen Antiquitäten, vornehmlich aus der Zeit des Nationalsozialismus. Sein Inhaber, Konrad Kujau, saß zeitweise in einem Hinterzimmer dieses Ladens, informierte sich hauptsächlich anhand eines einzigen Buches über die persönlichen Daten Adolf Hitlers und erfand ein Tagebuch des „Führers“, das er mit schwungvoll imitierter Schrift in die Welt setzte und das zunächst von Journalisten, die gern (wie die Ärzte den hippokratischen Eid) ihre Sorgfaltspflicht herausstellen, und von ausgewiesenen Historikern, Kennern der Zeit und der Szene, als echt angesehen wurde. Neun Millionen Deutsche Mark sollen bei dieser Sternstunde eines Quellenfundes durch eine Hamburger Illustrierte aufgewandt worden sein.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1987 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Fuhrmann, H. (1987). Die Macht der Fälschung. In: Czeschlik, D. (eds) Irrtümer in der Wissenschaft. Natur wissenschaften-Bibliothek. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72712-2_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72712-2_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-17868-2
Online ISBN: 978-3-642-72712-2
eBook Packages: Springer Book Archive