Zusammenfassung
Bei ausgewählten häufig vorkommenden gynäkologischen Behandlungsanlässen ist der Prakt. Arzt nach Analyse der Versichertenblätter ebenso stark in die Versorgung der Bevölkerung einbezogen wie der Gynäkologe. Das Ausmaß der Beteiligung ist abhängig von der primärärztlichen diagnostischen Kompetenz des einzelnen Arztes, d.h. im wesentlichen davon, ob er eine gynäkologische (vaginale) Untersuchung durchführt oder nicht. Der Standort und die Entwicklung medizinischer Versorgung in der betreffenden Region können dies mehr oder weniger herausgefordert haben.
Die Beteiligung von Prakt. Ärzten überwiegt bei der Behandlung klimakterischer Beschwerden. Dabei verabreichen sie häufig weniger differente Hormonpräparate, dafür aber um so bereitwilliger differente Beruhigungsmittel. Es scheint so, als ob sie hierbei ganzheitliehe Aspekte im Auge haben.
Bei der Früherkennung sind der Prakt. Arzt und der Gynäkologe etwa in gleicher Weise beteiligt. “Spezifische” (Trichomonaden-, Pilz-)Infektionen werden eher an den Facharzt abgegeben, ebenso die Klärung einer Amenorrhoe bei Verdacht auf Schwangerschaft in höherem Alter. Anatomische Veränderungen werden vom Gynäkologen beurteilt. Wenn der Prakt. Arzt “fachspezifische” Behandlungsanlässe aufgreift, so unterscheidet sich sein Vorgehen nicht wesentlich von dem des Gynäkologen — mit der Ausnahme, die oben genannt wurde. Als Beispiel für ein fachlich gleiches Vorgehen kann die Beseitigung ektropionierter Schleimhaut am Muttermund gelten.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1987 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Thiele, W., Tietze, K.W. (1987). Behandlungsstile von Praktischen Ärzten und Gynäkologen bei gynäkologischen Behandlungsanlässen. In: Brennecke, R., Schach, E. (eds) Ambulante Versorgung: Nachfrage und Steuerung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72694-1_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72694-1_4
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-17839-2
Online ISBN: 978-3-642-72694-1
eBook Packages: Springer Book Archive