Zusammenfassung
Die Entwicklung des Nervensystems in der Tierreihe geht parallel zur Differenzierung des Verhaltens. Sie hat zu einer Hierarchie funktioneller Ebenen der senso-motorischen Kontrolle vom Rückenmark bis zur Großhirnrinde geführt und dort schließlich die Voraussetzungen für kognitive Leistungen geschaffen. Funktionsstörungen können sich dadurch nicht nur negativ als Ausfall, sondern auch positiv durch Freisetzung der Eigendynamik niederer Ebenen (z. B. Spastik) oder als Kontrollverlust in der gleichen Ebene (z. B. Epilepsie) bemerkbar machen. Allgemein gilt, daß der neuronale Aufwand leistungsabhängig ist. Für einen monosynaptischen Eigenreflex genügen zwei Neurone. Differenziertere motorische und höhere Hirnleistungen benötigen riesige Mengen kooperierender Nervenzellen in neuronalen Subsystemen vieler Bereiche des Cortex, der Stammganglien, des Hirnstammes und des Cerebellums.
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© 1989 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Baumgartner, G. (1989). Nervensystem. In: Pathophysiologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72688-0_14
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