Zusammenfassung
Bis ins Mittelalter war man nach der Lehre des Aristoteles der Meinung, daß ein Körper zur Bewegung einer ständig auf ihn einwirkenden Kraft bedarf. Erst I. Newton (1643–1727) schuf durch eine Abstraktion von Masse, Raum und Zeit die sich daraus ergebenden Axiome der Mechanik: Trägheitsprinzip, Aktionsprinzip (Bewegungsgleichung), Reaktionsprinzip. Mit den mächtigen Werkzeugen der Geometrie entstand die „Newton-Mechanik“(1686), wodurch ein rascher Fortschritt der analytischen Mechanik, die Voraussetzung für unser modernes Weltbild, ermöglicht wurde. Aufgrund der Newton-Lehre begannen Euler (1765) und Kant (1786) die Bewegung unabhängig von ihren Ursachen in abstrakter Weise auf geometrischer Grundlage zu untersuchen. Dieses Spezialgebiet der geometrischen Bewegunglehre wird seit Ampère (1834) mit dem Begriff Kinematik bezeichnet. Auf diesen theoretischen Grundlagen wurde eine unübersehbare Fülle von künstlichen Bewegungen (Maschinen) geschaffen, ohne die unser heutiges Leben undenkbar wäre.
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Menschik, A. (1987). Klassische und relativistische Denkweise in der Physik. In: Biometrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72618-7_3
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