Zusammenfassung
Die Häufigkeit und die Erfassung der Hochrisikoschwangerschaften hat während der letzten Jahre in den USA zunehmende Bedeutung erlangt. Der wesentliche Grund für diese Entwicklung ist die außerordentlich hohe Kindersterblichkeit während des ersten Lebensjahres im Vergleich mit anderen Ländern. In den letzten Jahren hat die USA bei internationalen Vergleichen meist an etwa 20. Stelle gelegen, eine Tatsache, die durch die Medien weit bekannt gemacht wird. Sie wird von den Amerikanern als ein Versagen des medizinischen und sozialen Systems angesehen, und es wird nach der Ursache dieser hohen Kindersterblichkeit gesucht. Diese Ursache ist leicht zu identifizieren. Wenn man die Kindersterblichkeit während der neonatalen Periode (bis zum 28. Lebenstag) in den USA und der BRD vergleicht, so stellt man eine um 30% niedrigere neonatale Sterblichkeit in der Bundesrepublik Deutschland fest (BRD 4,9/1000 im Jahr 1985, USA 7,0/1000 im Jahr 1984). In der postneonatalen Sterblichkeit (28. bis 364. Lebenstag) hingegen findet sich kein wesentlicher Unterschied (USA 3,8/1000, BRD 4,0/1000) (7). Der Grund für die hohe neonatale Sterblichkeit in den USA ist aus Tabelle 1 ersichtlich: Ein Vergleich der Lebendgeburtenrate mit einem Geburtsgewicht von 501 bis 2500 Gramm zeigt eine deutlich niedrigere Lebendgeburtenrate in der BRD, verglichen mit den USA.
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Literatur
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© 1989 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Müller-Heubach, E. (1989). Problemstellung in den USA. In: Bolte, A., Wolff, F. (eds) Hochrisikoschwangerschaft. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72428-2_1
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