Zusammenfassung
Die palliative Therapie zielt darauf ab, die Beschwerden des Patienten zu lindern. Sie kann in begrenztem Umfang auch zur Verlängerung der Überlebenszeit beitragen. Sie kann einen Krebskranken jedoch nicht heilen. Dies muß ihre Indikationen und ihre praktische Anwendung einschränken. Gerade hier wird häufig nicht differenziert. Eine zytostatische Therapie mit palliativer Zielsetzung kann bei einem Krebskranken zwar indiziert sein, sich aus vielerlei Gründen jedoch nicht durchführen lassen. Die Indikation zur palliativen Zytostatika-Therapie, weniger auch zur Hormontherapie ist deshalb sehr streng und immer individuell zu stellen. Gegen dieses Prinzip wird zu häufig verstoßen. Die palliative zytostatische Therapie muß Nebenwirkungen und Gewinn an Lebensqualität für den Patienten streng und ständig gegeneinander abwägen. Palliative Therapieansätze beschränken sich keineswegs auf die Chemotherapie. Vielmehr sind Operation und Strahlentherapie („Stahl und Strahl“) in vielen Situationen nicht kurativ anwendbar oder stellen sich nachträglich als rein palliative Eingriffe heraus.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1986 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag Darmstadt
About this chapter
Cite this chapter
Fritze, D. (1986). Indikationen zur Chemotherapie mit palliativer Zielsetzung. In: Medikamentöse Krebsbehandlung. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72403-9_15
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72403-9_15
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-642-72404-6
Online ISBN: 978-3-642-72403-9
eBook Packages: Springer Book Archive