Zusammenfassung
Seit Einsatz der Kalziumantagonisten z.B. durch Fleckenstein im Jahre 1969 wird unter anderem die Kalziumwirkung unter dem Einfluß von Kalziumantagonisten studiert. In den letzten zehn Jahren rückt der Einfluß von Kalziumantagonisten auf den Katecholamingehalt in den Vordergrund, und das unter zwei Gesichtspunkten: zum einen zur Erforschung der therapeutischen Breite von Kalziumantagonisten, zum anderen zur Charakterisierung der durch Kalzium bedingten Steuerung von Aufnahme, Speicherung oder Abgabe von Katecholaminen. Die Analysen, die im wesentlichen am in situ belassenen Herzmuskel oder am nervösen Zentralorgan vorgenommen wurden, führten zu extrem divergierenden Ergebnissen, dafür liegen unseres Erachtens folgende Gründe vor: 1. durch systemische Applikation wird eine Vielzahl von endokrinen Gegensteuerungen sowie Reflexkreisen aktiviert, 2. ist in der Regel die Dosis des Kalziumantagonisten mit einer Konzentration von 10−4 bzw. 10−5 m so hoch, daß sie keinesfalls im physiologischen Bereich liegt. Unter diesen Bedingungen scheinen Kalziumantagonisten keinen direkten Einfluß auf den intraaxonalen Katecholamingehalt zu haben, erst durch zusätzliche Sympathikusreizungen seien dann biochemische Verschiebungen des Katecholaminstoffwechsels feststellbar.
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© 1987 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Addicks, K., Lenz, U., Lehmann, D., Dammrau, R. (1987). Der Effekt von Kalzium- und Calmodulinantagonisten auf den Katecholamingehalt kardialer Nervenfasern. In: Brisse, B., Bender, F. (eds) Autonome Innervation des Herzens Myokardiale Hypoxie. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72388-9_8
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Publisher Name: Steinkopff
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Online ISBN: 978-3-642-72388-9
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