Zusammenfassung
Die Meinungen über den therapeutischen Wert von Fastenkuren sind geteilt. Neben guten Erfolgen bei Übergewicht und essentieller Hypertonie werden auch Schwächezustände, Eiweißmangel, Leberschäden, Kreislaufstörungen und Nachlassen der Gehirnleistungen, Gedächtnisschwund und Störungen des Reaktionsvermögens als Gegenargument angeführt. Dies dürfte zwei Gründe haben:
-
1.
Ärztliche Erfahrungen bei Unterernährung oder Hungerstreiks werden auf die befristete Nahrungskarenz übertragen. Dies ist schon deshalb unzulässig, weil eine auf zwei bis drei Wochen beschränkte Null-Diät bei gut oder überreichlich ernährten Menschen nicht mit den Folgen monate- oder jahrelanger Mangelernährung vergleichbar ist.
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2.
Die Durchführung der Fastenkuren entscheidet weitgehend über das Befinden der Patienten und den Erfolg der Kur. Fasten besteht nicht nur aus „nicht essen“.
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Literatur
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© 1985 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Jungmann, H. (1985). Fastenkuren. In: Naturgemäße Heilmethoden. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72384-1_10
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Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0672-5
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