Zweidimensionale echokardiographische Funktionsanalyse des linken Ventrikels

Zusammenfassung

Bei der Funktionsanalyse der linken Herzkammer führt die zweidimensionale Echokardio­graphie im Vergleich zu den cineventrikulographisch ermittelten Werten zu einer systemati­schen Unterschätzung von Volumen und Ejektionsfraktion des linken Ventrikels. Die angio­graphisch ermittelten Normwerte dieser Parameter können somit nicht als gültige Ausgangs­und Bezugsgrößen für die Ultraschall-Funktionsdiagnostik des Herzens herangezogen und übernommen werden. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, für die zweidimensionale echo­kardiographische Analyse der Herzfunktion eigene Normwerte zu ermitteln und entspre­chende Toleranzgrenzen zu berechnen. Hierbei ist die Auswertung mehrerer konsekutiver Herzaktionen notwendig, um darüber Auskunft zu erhalten, wieviele Herzaktionen zur zu­verlässigen Volumenbestimmung des linken Ventrikels analysiert werden müssen (Schlag- zu-Schlag-Variation). Zusätzlich muß die Tag-zu-Tag-Variation berechnet werden, um die zu erwartenden Schwankungen bei Verlaufsbeobachtungen aufzudecken. Eine Beurteilung der Reproduzierbarkeit der Methode ergibt sich aus der Intraobserver-Variation, für die durch ein- und denselben Untersucher dieselben Herzaktionen zu verschiedenen Zeiten wiederholt ausgewertet wurden, und aus der Interobserver-Variation, für die dieselben Herzaktionen von verschiedenen Untersuchern analysiert wurden.