Polarisationsmikroskopische und elektronen- histochemische Befunde über die Ultrastruktur der Ca-Oxalat-Harnsteinmatrix

Zusammenfassung

Es ist bekannt, daß alle Harnsteine aus zwei Komponenten, aus einer kristallinen und aus einer Organischen Gerüstsubstanz (oder Matrix) bestehen. Es gibt wenige Angaben über die Morphologie der Harnsteinmatrix. Es wurden über lichtmikroskopische und histochemische Nachweise der Mukoproteide und Proteine berichtet (Boyce und Sulkin 1956, Boyce et al. 1958, Boyce und King 1958, Boyce 1967, 1968, Gasser et al. 1956). Elektronenmikroskopische Untersuchungen stellten eine fibrilläre und eine amorphe Struktur der Matrix dar (Boyce 1973). Wir versuchten die sogenannten topo-optischen Reaktionen für die Analyse der Harnsteinmatrix-Komponenten anzuwenden. Die topo-optischen Reaktionen sind spezielle histochemische Verfahren, deren Endprodukt optisch anisotrop ist, deshalb kann man es im Polarisationsmikroskop untersuchen (Romhanyi 1963,1978, Modis 1974). Wir konnten feststellen, daß die Glykoproteide bzw. die Glukosaminoglykane — von Stein typen abhängig — eine räumlich orientierte Mikrostruktur besitzen (Szabo und Modis 1980, 1981). Jetzt möchten wir über die polarisationsmikroskopischen und elektronenhistochemischen Untersuchungen der Ca-Oxalatmonohydrat-Steinmatrix berichten. Das Ziel dieser Arbeit war weitere Angaben über die Struktur der polyanionischen Makromoleküle zu gewinnen.

Direktor: Prof. Dr. Gy. Balazs

Direktor: Prof. Dr. Gy. Szekely